Merlin Polzin führte den HSV nach siebenjähriger Abstinenz zurück in die Bundesliga und formte schnell eine konkurrenzfähige Mannschaft. Grund für eine Anpassung der Ziele sieht er allerdings nicht.
„Das hatte der HSV so ein bisschen an sich in der Vergangenheit gehabt, dass das ein oder andere Ziel – ob es intern oder auch extern war – zu schnell auserkoren wurde“, sagte der Cheftrainer im ausführlichen Sky-Interview. Nach dem beeindruckenden Auftritt beim 4:0 über Mainz kletterte sein Team auf Rang acht. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt vier Zähler.
Letztlich zählt in Hamburg ausschließlich der Klassenerhalt. Höhere Ziele hat Merlin Polzin nicht ins Visier: „Da mache ich mir aber gar keine Gedanken drüber, weil wir in jedem Moment merken, wie anspruchsvoll es ist nach sieben Jahren in der zweiten Liga in der ersten Liga bestehen zu können.“ Die sehr schleppend verlaufende Vorbereitung sowie die ersten Pflichtspiele zeigten nämlich auf, dass der HSV stets eine Leistung am Rande des Limits benötigt, um zu punkten.
Gute Serie: Wie Polzin den HSV schnell bundesligareif machte
Polzin bezeichnet Saisonstart als „gelungen“
Daher gehe es für Polzin „einfach um die inhaltliche Weiterentwicklung“. Diese werde „bestenfalls mit Ergebnissen funktionieren, wird aber auch vorangehen, wenn die nächste Niederlage uns dann mal wieder treffen wird.“ Schon am kommenden Spieltag wartet eine enorm schwieriger Gegner auf den HSV. Er tritt bei RB Leipzig an, das aktuell auf dem dritten Platz liegt und sich zuletzt in sehr guter Verfassung präsentierte.
Polzin und sein Trainerteam werden die Mannschaft wieder akribisch auf die Begegnung vorbereiten. Dabei betonte er allerdings auch, dass jeder, der es mit dem HSV halte, gut daran tut, „sich wirklich auf das nächste Spiel die nächste Aufgabe zu fokussieren, anstatt nach einem gelungen Saisonstart zu sehr daran zu denken, was dann am Ende ist“. Noch ist nämlich nicht einmal ein Fünftel der Saison vorüber. Angesichts der Offenheit der Bundesliga könnte auf die Hansesaten ein knallharter Abstiegskampf warten, was dem immer realitätsnah auftretenden Polzin jedoch vollkommen bewusst scheint.
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