Der HSV startet am heutigen Montag in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison. Der Kader steht allerdings noch nicht vollends. Nahezu auf allen Positionen könnte noch nachgelegt werden.
Schon kurz nach dem feststehenden Aufstieg betonte Sportvorstand Stefan Kuntz: „Wir müssen unsere Mannschaft verstärken, um eine Chance zu haben, in der Bundesliga eine Rolle zu spielen. Wir müssen dafür schon ein bisschen was tun.“ Bislang kamen mit Nicolai Remberg, Jordan Torunarigha sowie Nachwuchstorwart Fernando Dickes drei Neuzugänge. Weitere Verstärkungen sollen in den kommenden Wochen folgen. Nach Bild-Informationen suchen die Verantwortlichen nach bis zu acht Akteuren.
Die größte Klarheit besteht zwischen den Pfosten. Mit Daniel Heuer Fernandes gibt es einen unangefochtenen Stammtorwart. Sein Ersatz Matheo Raab sehnt sich in Zukunft nach mehr Spielzeit. Sollte er im Sommer wechseln, benötigt der Hamburger SV einen neuen zweiten Torhüter. Hannes Hermann ist nämlich als Nummer drei eingeplant, während der frisch verpflichtete Dickes bei den Profis trainieren, aber im Nachwuchs Spielpraxis sammeln wird.
Zwei Innenverteidiger, zwei Achter: HSV will Zentrum stärken
Komplizierter schaut die Lage in der Defensive aus. Der HSV suche einen Rechtsverteidiger, der Stammspieler-Format mitbringt. Der defensiv wacklige William Mikelbrencis sowie Silvan Hefti, der in seinem ersten Jahr kaum überzeugen konnte, genießen nicht das uneingeschränkte Vertrauen. Darüber hinaus könnten bis zu zwei Innenverteidiger kommen. Eine zentrale Rolle spielt in den Planungen Daniel Elfadli, bei dem aber noch offen ist, ob das Trainerteam ihn weiter als Innenverteidiger einsetzt.
Sollte Elfadli weiter als Innenverteidiger fungieren, werde die Verpflichtung von einem Innenverteidiger sowie einem defensiven Mittelfeldspieler angestrebt. Falls der 28-Jährige wieder eine Position nach vorne rückt, sollen zwei neue Profis für das Abwehrzentrum kommen. Darüber hinaus bahnt sich die Trennung von Dennis Hadzikadunic an und auch Sebastian Schonlau könnte in den kommenden Wochen noch einen Wechsel anstreben.
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Genauso wie in der Innenverteidigung, herrscht auch auf der Achterposition Bedarf. Besonders den Verlust von Ludovit Reis gilt es zu kompensieren. Der Marco Richter und vorerst auch Adam Karabec ziehen lassende HSV suche momentan nach zwei Achtern, die Tempo haben, in die Tiefe gehen und auch Torgefahr ausstrahlen. Womöglich könnte Karabec schon bald nach Hamburg zurückkehren. Die Verhandlungen mit Sparta Prag dauern jedoch weiter an.
Vor dem Abschluss stehen hingegen die Gespräche mit Davie Selke. Eine Einigung scheint aber auszubleiben. So wird der Torschützenkönig der 2. Bundesliga nach einem herausragenden Jahr weiterziehen. Der HSV wolle ihn nicht durch einen ähnlichen Spielertypen ersetzen, sondern fahnde nach einem beweglichen Konterstürmer. Rayan Philippe, bei dem eine Lösung mit Eintracht Braunschweig weiter auf sich warten lässt, werde dagegen eher auf Rechtsaußen eingeplant.
(Photo: Getty Images)