Der Hamburger SV muss einen bitteren Rückschlag hinnehmen: Aboubaka Soumahoro, der als Soforthilfe für die Defensive eingeplante Winter-Neuzugang, fällt mit einem Sehneneinriss im Oberschenkel wochenlang aus.
Trainer Merlin Polzin hatte bereits am Dienstag eine Vorahnung, als er von Komplikationen beim Trainings-Comeback des Franzosen berichtete. Die bittere Diagnose folgte zur Wochenmitte: Ein Sehneneinriss im rechten Oberschenkel zwingt den Innenverteidiger zu einer längeren Pause. Ein Comeback vor Mitte April ist unwahrscheinlich.
Verletzung im ersten Training
Für Soumahoro und den HSV ist der Ausfall gleichermaßen bitter. Der Zweitligist hatte zwei Millionen Euro für den französischen U20-Nationalspieler an Paris FC überwiesen, mit Bonuszahlungen könnte die Summe noch deutlich steigen. Sportdirektor Claus Costa war überzeugt: „Soumahoro kann uns sofort helfen.“ Auch Polzin war von dem aggressiven und vorwärts gerichteten Verteidigungsstil des Youngsters beeindruckt. Zudem ist er der einzige Linksfuß unter den Hamburger Innenverteidigern.
Besonders bitter ist die Entstehung der Verletzung: Soumahoro zog sie sich bei seinem ersten Training als HSV-Profi zu, im Spielersatztraining nach dem 2:2 gegen Hannover 96 am 3. Februar. Nach seinem Medizincheck hatte er das Nord-Duell im Volksparkstadion verfolgt und tags darauf, einen Tag vor seinem 20. Geburtstag, erstmals mit seinen neuen Kollegen trainiert. Er hinterließ sofort Eindruck, verletzte sich dann aber bei einem langen Schritt.
Nachdem beim Aufbauprogramm und der Rückkehr ins Mannschaftstraining Ende vergangener Woche wieder Probleme aufgetreten waren, ging es für Soumahoro erneut zur Untersuchung ins Universitätsklinikum Eppendorf – mit dem Ergebnis, dass die einzige potenzielle Soforthilfe dieses Winters frühestens im Saisonfinale eine ernsthafte Option sein kann.
Ausfall für HSV verkraftbar
Es ist ein bitterer Start für den Youngster auf seiner ersten Auslandsstation. Für den HSV hingegen ist Soumahoros Ausfall sportlich, Stand jetzt, verkraftbar. Mit Daniel Elfadli und Sebastian Schonlau duellieren sich derzeit zwei potenzielle Stammkräfte um den freien Platz neben dem gesetzten Dennis Hadzikadunic.