Für Noah Katterbach ist die Saison gelaufen, doch der Linksverteidiger präsentiert sich bereits wieder angriffslustig. Nach seinem Kreuzbandriss im Januar ist der 23-Jährige seine Krücken los und arbeitet eifrig an seinem Comeback. Und sollte der HSV tatsächlich aufsteigen, hat Katterbach bereits eine klare Ansage: „Es gibt keine Angstgegner! Wovor sollten wir Angst haben?“
Am Dienstag war Katterbach bei einer eSports-Show des HSV zu Gast und beantwortete auf dem Streaming-Portal „Twitch“ Fragen von Fans. Während er „EA Sports FC 25“ zockte, nahm er kein Blatt vor den Mund.
Wann Katterbach wieder spielen kann, ist noch unklar. In seiner Instagram-Story zeigte er sich zuletzt auf dem Fahrrad-Ergometer. In der Vorbereitung auf die kommende Saison will er wieder voll einsteigen.
Sollte der HSV dann in der Bundesliga spielen, wäre Katterbach, der bereits 40 Erstligaspiele für den 1. FC Köln bestritt, nicht bange: „Natürlich gibt es krasse Gegner in der Ersten Liga. Aber wenn man mit Angst da reingeht, hat man schon verloren.“
Sancho bester Gegenspieler, Marcelo Vorbild
In der Bundesliga traf Katterbach auch auf seinen bisher besten Gegenspieler: „Das war Jadon Sancho bei Borussia Dortmund“, erinnert er sich. Zum Vorbild nahm er sich aber einen anderen Topstar: Marcelo, der 15 Jahre lang für Real Madrid spielte. „Er war dann irgendwann mein Vorbild, als ich hinten links angefangen habe. Ich sehe mich auch als Linksverteidiger mit Offensivdrang.“
Für die Fans hatte Katterbach auch ein paar Geheimnisse parat. So verzichtet er ab etwa zwei Stunden vor einem Spiel komplett auf sein Handy: „Wenn es zur Busabfahrt geht, mache ich den Flugmodus rein, um mich zu fokussieren.“
Von langen Shopping-Aufenthalten in der City hält Katterbach wenig („Ich bin eher der Online-Besteller“). Und auch die Frage, ob Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi der beste Fußballer der vergangenen Jahre war, geht ihm gegen den Strich: „Das sind unterschiedliche Spielertypen. Man kann sie gar nicht miteinander vergleichen, sondern sollte beide genießen.“
Ziel: Aufstieg mit dem HSV
Einem früheren Mitspieler ist Katterbach besonders dankbar: „Da fällt mir spontan Dominick Drexler ein. Der hat mir damals in Köln sehr geholfen und mir viele Tipps gegeben.“
Das Wiedersehen der beiden fällt in dieser Saison aus, Katterbachs Verletzung machte dem einen Strich durch die Rechnung. Geht es nach dem HSV-Linksverteidiger, wird es bis zum nächsten Duell dann eine ganze Weile dauern. Denn ab Sommer, so ist Katterbachs Plan, soll der HSV in einer anderen Liga als Drexlers Schalker spielen. Und im Stream konnte er dann immerhin auch berichten: „Meine Reha läuft sehr gut.“