Anders als die Männermannschaft fanden die HSV-Frauen keinen Weg aus der Misere. Dabei schaute es im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg zunächst gut aus.
Die bittere 1:2-Niederlage vom Mittwochabend bei Bayer Leverkusen durch einen Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit hatte das Team von Liese Brancao schnell verdaut. Es suchte nämlich vor 4.252 Fans im Volksparkstadion direkt den Weg nach vorne. Ähnlich offensiv agierte der Gast, sodass es schon in den ersten Minuten Großchancen auf beiden Seiten gab. Die größte Hamburger Möglichkeit vergab Mia Büchele aus der Distanz.
Auf der Gegenseite köpfte Selma Licina an die Latte. In der 27. Minute bejubelten die HSV-Frauen schließlich die Führung. Eine Umschaltsituation brachte Sophie Hillebrand in Position, ihren Abschluss wehrte Larissa Rusek unzureichend ab, weshalb Melanie Brunnthaler aus kurzer Distanz zum 1:0 abstaubte. Die Führung transportierten die Hanseatinnen in die Pause.
HSV-Frauen müssen nach unten schauen
Trainerin Brancao nutzte die Halbzeit für gleich drei Auswechslungen. Ihre Maßnahmen verpufften jedoch. Denn der zweite Durchgang gehörte eindeutig dem 1. FC Nürnberg. In der 57. Minute fiel durch eine der vielen Richtung Tor gezogenen Ecken von Oliwia Wos der Ausgleich. Die eingewechselte Klara Svensson Senelius köpfte aus wenigen Metern unbedrängt zum 1:1 ein.
Eine Viertelstunde darauf landete ein Brunnthaler-Kopfball am Pfosten. Im Gegenzug nutzte der FCN den nach einem Fehlpass entstandenen Freiraum durch Nastassja Lein, die mehrere Gegenspielern stehen ließ und platziert zum 1:2 ins linke Eck vollendete. In der Schlussphase bauten die HSV-Frauen nochmals Druck auf. Die beste Ausgleichschance ergab sich für die agile Brunnthaler, die jedoch an Rusek scheiterte.
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Daher setzte es die dritte Niederlage hintereinander. „Wir haben verdient verloren, das war zu wenig. Auch wenn wir in der ersten Halbzeit geführt haben, hat auch in diesem Abschnitt nicht alles gepasst. Das war kein guter Tag von uns. Ich bin sehr enttäuscht von unserer Leistung“, wurde Brancao nach Spielende deutlich. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt dennoch weiter drei Punkte, da sich Jena und Essen im Kellerduell unentschiedne trennten. Am kommenden Wochenende geht es für die HSV-Frauen im geschätzten DFB-Pokal weiter. Zum Achtelfinale reist Bayer Leverkusen, aktueller Tabellenfünfter, ins Volksparkstadion.
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