Im Sommer verpflichtete der HSV Yussuf Poulsen mit großen Hoffnungen von RB Leipzig. Der Däne wurde sogar umgehend zum Kapitän ernannt.
Yussuf Poulsen erlebt beim Hamburger SV einen schwierigen Start. Nach seinem Wechsel von RB Leipzig sollte der dänische Angreifer die Offensive der Hanseaten anführen und dem neu zusammengestellten Kader die nötige Bundesliga-Erfahrung verliehen. Doch davon ist bislang noch wenig zu sehen. Stattdessen kämpft der 31-Jährige mit wiederkehrenden Muskelproblemen. Erst 122 Spielminuten sammelte der neue HSV-Kapitän in der Liga.
Der Grund dafür liegt wohl in Poulsens forscher Herangehensweise nach seinen ersten Beschwerden in der Sommer-Vorbereitung. „Ich war zu ungeduldig. Jetzt muss ich akzeptieren, dass es seine Zeit braucht und ich Schritt für Schritt zurückkomme“, erklärte der Däne in einem Interview im Hamburger Abendblatt.
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Polzin über Poulsen: „Schon sehr viel erlebt“
Die Belastungen der vergangenen Jahre scheinen ihren Tribut zu fordern. Cheftrainer Merlin Polzin hatte bereits im August gewarnt: „Yussi hat einen Körper, der schon sehr viel erlebt hat. Wir wussten, dass er nicht 34 Spiele über 90 Minuten machen wird.“
Tatsächlich war Poulsen bei RB Leipzig ein Dauerbrenner: 425 Pflichtspiele, 95 Tore, 66 Vorlagen, dazu unzählige intensive Saisons in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa. Auf die Frage, ob der Leipziger Hochgeschwindigkeitsfußball für seine aktuelle Verletzungsanfälligkeit verantwortlich sei, reagierte Poulsen nachdenklich: „Das ist schwer zu sagen. Vielleicht ja, vielleicht nein. Natürlich habe ich bei RB viel mitgemacht. Aber das will ich jetzt auch mit dem HSV.“
Am Samstag gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr, Sky) könnte der Routinier erstmals in einem Pflichtspiel in der Startelf stehen. Polzin deutete auf der abschließenden Pressekonferenz an, dass Poulsen anstelle des zuletzt glücklosen Ransford Königsdörffer beginnen könnte.
Poulsen selbst wünscht sich nichts sehnlicher als das: „Ich will einfach Fußball spielen. Das ist das, was ich liebe.“

