Aufatmen im Volksparkstadion! Der HSV hat das mit Spannung erwartete Kellerduell gegen den FC Heidenheim für sich entschieden. In einer überraschend ereignisreichen Partie setzen sich die Rothosen mit 2:1 durch.
Nach schwungvollen Anfangsminuten des HSV waren es zunächst die Gäste, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen. Die Schwaben kamen vor allem durch Standardsituationen immer wieder in die Nähe des Hamburger Tores und prüften den stark reagierenden Daniel Heuer Fernandes gleich doppelt – Luca Kerber (11.) und Jan Schöppner (12.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen.
Der HSV hingegen benötigte 20 Minuten, um in der Begegnung anzukommen. Doch mit zunehmender Spieldauer setzten die Rothosen dem FCH stärker zu und kamen ihrerseits zu Top-Chancen. Innerhalb weniger Sekunden hatten Ransford Königsdörffer (27.) und Luka Vuskovic (28.) das 1:0 auf dem Fuß.
Kurz vor der Pause belohnte sich der Aufsteiger: Ein geblockter Freistoß von Jean-Luc Dompé landete über Umwege bei Vuksovic, der den Ball aus kurzer Distanz per Volley in die Maschen jagte (42.). und mit dem ersten Bundesliga-Tor seit 2.688 Tagen für eine echte Stimmungsexplosion im Volkspark sorgte! Trotzdem musste der HSV gleich zweimal um seine Halbzeitführung bangen, Arijon Ibrahimovic (44.) und erneut Keber (45.+1) ließen gute Möglichkeiten ungenutzt.
HSV mit Chancenwucher – doch Philippe entscheidet das Spiel!
Auch der zweite Durchgang begann nicht minder chancenreich. Erst prüfte Dompé Heidenheim-Keeper Diant Ramaj (52.), ehe Heuer Fernandes gegen den Distanzschuss von Ibrahimovic zur Stelle war. Den Abpraller setze Sirlord Conteh aus wenigen Metern über das Tor (54.).
Auf der anderen Seite machte es der HSV besser: Nach ansehnlicher Kombination über Giorgi Gocholeishvili und Vieira vollendete Rayan Philippe in Mittelstürmer-Manier zum 2:0 (59.). Königsdörffer (62.) und Dompé (66.) hatten kurz darauf sogar den dritten Treffer auf dem Fuß. Und auch der überragende Vieira versuchte es gleich zweimal: einmal per Fallrückzieher (67.) und einmal per Abschluss (77.) aus der zweiten Reihe.
Die Heidenheimer warfen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, haderten aber weiterhin mit ihrer Abschlussqualität. So ließen unter anderem Mainka (84.) und der eingewechselte Stefan Schimmer (87.) weitere Chancen ungenutzt. In der Nachspielzeit belohnten sich die Schwaben und verkürzten durch Adam Kölle auf 1:2 (90.+4). In einer hektischen Nachspielzeit traf Robert Glatzel sogar noch die Latte (90.+5).
Letztlich war es trotzdem der HSV, der sich nach einer wahren Willensleistung und spielerisch guter Ansätze in der zweiten Halbzeit über den ersten Bundesliga-Dreier seit dem 12. Mai 2018 freuen darf. In der Tabelle springt der Nord-Klub vorübergehend auf den 14.Platz, während Heidenheim auch weiterhin im Besitz der roten Laterne ist.
Nur die Raute – Alle News rund um den HSV
Hamburger SV – 1. FC Heidenheim 2:1 (1:0)
HSV: Heuer Fernandes, Gocholeishvili (85. Mikelbrencis), Omari, Vuskovic, Elfadli, Muheim, Remberg, Vieira (79. Røssing-Lelesiit), Philippe (74. Lokonga), Königsdörffer (85. Glatzel), Dompé (74. Baldé)
Heidenheim: Ramaj, Traore, Mainka, Gimber (68. Busch), Föhrenbach, Dorsch, Schöppner (68. Schimmer), Ibrahimovic (79. Kölle), Kerber (53. Beck), Conteh, Kaufmann (79. Wagner)
Tore: 1:0 Vuskovic (42.), 2:0 Philippe (59.), 2:1 Kölle (90.+4)
