Nach einem erneut souveränen Heimsieg über einen direkten Aufstiegskonkurrenten blickt der HSV optimistisch auf den weiteren Saisonverlauf. Im Duell mit Daniel Thioune freute sich Merlin Polzin über einen äußerst erwachsenen Auftritt seiner Mannschaft.
HSV: Polzin sieht „reife und souveräne Leistung“
Merlin Polzin hatte den Worten seines Freundes und Förderers Daniel Thioune nur wenig hinzuzufügen. „Man muss anerkennen, dass der HSV heute viel Druck und eine hohe Dominanz an den Tag gelegt war. Wir waren nur situativ in der Partie und haben zu viele eklatante Fehler im Ballbesitz gemacht. Daher waren wir heute nicht gut genug, um uns mehr zu verdienen“, erklärte der ehemalige Rothosen-Coach auf der Pressekonferenz.
Auch Polzin, der als Co-Trainer in Osnabrück und später in Hamburg für mehrere Jahren unter Thioune arbeitete, attestierte seiner Mannschaft „eine reife und souveräne Leistung“. Vor allem die selbstbewusste Herangehensweise im zweiten Durchgang stellte Polzin merklich zufrieden: „Wir wollten in der zweiten Halbzeit mutig und offensiv bleiben und auf das dritte Tor gehen. Wie der Treffer dann fällt, ist natürlich ein bisschen glücklich, aber dennoch verdient.“
Nur zwei Wochen nach dem 3:0-Heimsieg über den 1. FC Kaiserslautern wiesen die Rothosen also einen weiteren direkten Konkurrenten um die Aufstiegsplätze in die Schranken. Noch immer ist der Tabellenführer vor den eigenen Fans ungeschlagen, rangiert auch in der Heimtabelle auf dem ersten Platz. „Jeder von uns war zu 100 Prozent überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden“, stellte Jonas Meffert in der Mixed Zone klar und fügte hinzu: „57.000 Andere waren das auch.“
Aber wie schafft es der HSV, die vor eigenem Publikum an den Tag gelegte Dominanz auch auf fremden Plätzen regelmäßig abzurufen? „Ganz wichtig ist, dass wir unsere Heimstärke bewahren. Und bei Auswärtsspielen wollen wir jetzt wieder andere Ergebnisse holen“, erklärte Meffert auf Nachfrage von Nur die Raute: „Es ist wichtig, dass wir länger die Null halten. Wir lagen in den letzten Spielen oft früh in Rückstand und dann ist es auswärts deutlich schwieriger als in Heimspielen.“
Schon am kommenden Freitag bekommen die Norddeutschen die Gelegenheit, die von Meffert geäußerten Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dann gastiert der ehemalige Bundesliga-Dino zum neuerlichen Spitzenspiel beim 1. FC Magdeburg. „Wir haben ein sehr gutes Gefühl und befinden uns auf einem sehr guten Weg“, sagte auch ein optimistischer Ludovit Reis im Hinblick auf die kommende Partie.
(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)
