Zum ersten Mal in seiner jungen Trainer-Karriere tritt Merlin Polzin an diesem Wochenende gegen den BVB an. Auf einen Spieler freut er sich dabei besonders.
Wenn der Hamburger SV am Samstag (15:30 Uhr, Sky) Borussia Dortmund im ausverkauften Volksparkstadion empfängt, steht für HSV-Coach Merlin Polzin ein besonderes Duell an. Auf der gegnerischen Bank sitzt mit Niko Kovac ein Mann, dem Polzin schon als Kind zujubelte. Damals stand der gebürtige Hamburger noch als glühender Fan auf der Nordtribüne.
Kovac trug von 1999 bis 2001 das HSV-Trikot und war Teil jener legendären Mannschaft, die beim 4:4 gegen Juventus Turin Fußballgeschichte schrieb. „Natürlich kenne ich Niko Kovac durch seine Spielweise und das, was er für seine Vereine verkörpert hat“, so Polzin. „Ich freue mich, ihn nun persönlich kennenzulernen.“
Doch bei aller Nostalgie richtet der HSV-Trainer seinen Blick auf die Gegenwart und auf einen ganz bestimmten Dortmunder. Überraschenderweise schwärmt Polzin nicht von Torjäger Serhou Guirassy oder Abwehrchef Nico Schlotterbeck, sondern von einem Akteur, der eher durch stille Spielintelligenz als durch Glanzmomente auffällt: Pascal Groß.
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Polzin will von Pascal Groß lernen
„Wenn man bei Borussia Dortmund einen Spieler rauspicken müsste, was taktisches Verständnis angeht, dann ist Pascal Groß einer, der immer einen Schritt weiter denkt als viele andere“, geriet Polzin ins Schwärmen. „Wir als Trainer lernen von Spielern und von ihm kann man eine Menge lernen.“
Für den HSV-Coach ist der 34-jährige Groß das Sinnbild modernen Denkfußballs. Der Nationalspieler, der 2024 von Brighton & Hove Albion zum BVB wechselte, beeindruckt Polzin besonders durch seine Übersicht und Entscheidungsqualität.
Ob Polzin und sein HSV dem taktischen Lieblingsschüler aus Dortmund ein Bein stellen können, wird sich zeigen. Nach drei Pleiten in Folge würde es den Rothosen definitiv gut tun, wieder zu Punkten zu kommen. Daher kündigte Polzin an: „Wir wollen Kovac und seinem Team das Leben so schwer wie möglich machen!“

