Das HSV-Weiterkommen im DFB-Pokal hat in den vergangenen Tagen für reichlich Diskussionsstoff gesorgt. Vor allem Heidenheim-Coach Frank Schmidt wählte deutliche Worte.
Der HSV jubelte, Heidenheim tobte und mitten im Zentrum steht ein alter Bekannter aus Hamburg: Sonny Kittel. Nach dem 1:0-Pokalsieg des HSV in Heidenheim sorgte der Mittelfeld-Mann, der zwischen 2019 und 2023 im Volkspark auflief, mit einem sarkastischen Kommentar für Gesprächsstoff und dürfte damit einen empfindlichen Nerv bei FCH-Trainer Frank Schmidt getroffen haben.
Ursprung der Diskussion war der Elfmeter, den Robert Glatzel in der 83. Minute zum entscheidenden 1:0 verwandelte. Zuvor war HSV-Regisseur Fabio Vieira im Zweikampf mit Julian Niehues zu Boden gegangen, Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte auf den Punkt. Doch Schmidt sah die Szene wie viele Beteiligte völlig anders. „Für mich kein Kontakt, er lässt sich fallen“, wetterte der 51-Jährige im Nachgang bei Sky. „Wenn man so ausscheidet, hat die Mannschaft das nicht verdient.“ Angesichts von null Großchancen und 0,13 xG eine durchaus gewagte These.
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Elfmeter-Vorgeschichte zwischen dem HSV und Heidenheim
Schmidt, der während des Spiels bereits die gelb-rote Karte gesehen hatte, machte seinem Ärger nach Abpfiff also mehr als deutlich Luft. Der Konter aus der Ferne folgte jedoch prompt. Ex-HSV-Star Sonny Kittel kommentierte unter einem Instagram-Video von Schmidts Interview spitz: „In den 14 Minuten Nachspielzeit damals in Regensburg war’s zum Glück ein klarer Elfmeter.“ Dahinter setzte er ein Augen-Emoji und erntete zahlreiche positive Reaktionen der HSV-Fans.
Kittel spielte nämlich auf das Aufstiegs-Drama im Frühsommer 2023 an, als Heidenheim während der vierzehnminütigen Nachspielzeit in Regensburg mit einem umstrittenen Strafstoß erst das 2:2 erzielte und wenig später durch das 3:2-Siegtor den Aufstieg perfekt machte. Der HSV, der in Sandhausen bereits auf dem Feld feierte, musste in die Relegation und unterlag dort gegen den VfB Stuttgart. Die Folge waren zwei weitere Jahre im Unterhaus.
Kittels Kommentar ging daher viral: Über 3000 Likes sammelte der Post innerhalb kürzester Zeit. Während Frank Schmidt also weiter mit dem Pokal-Aus hadert, genießt Kittel, der aktuell vereinslos ist, einen kleinen Social-Media-Erfolg.

