HSV-Fans musste sich in den vergangenen Jahren viel Spott von Unterstützern des FC St. Pauli und SV Werder Bremen anhören. Mittlerweile dreht sich der Wind, denn ihr Verein weiß in der Bundesliga zu überzeugen.
Durch den eindrucksvollen 4:0-Erfolg über Mainz 05 zog der Hamburger SV in der Tabelle am FC St. Pauli, der noch im direkten Duell am zweiten Spieltag so weit entfernt wie noch nie schien, und Werder Bremen vorbei. Erstmals seit Dezember 2017 befinden sich die Rothosen damit wieder vor beiden Nordrivalen. Selbst als alle drei Teams in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga aufhielten gelang es dem HSV nicht an einem einzigen Spieltag, die führende Rolle einzunehmen.
Nimmt man Hannover 96 in die Wertung mit hinein, durften sich die Hanseaten sogar zuletzt im August 2018 infolge des zweiten Bundesliga-Spieltags als Nummer eins im Norden bezeichnen. Fakten, die beschreiben, welch schwere Zeiten der HSV in den vergangenen Jahren durchmachte. Nach siebenjähriger Abstinenz kehrte er schließlich ins Oberhaus zurück und erweist sich trotz eines schwierigen Starts mittlerweile als vollständig konkurrenzfähig.
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Stadtderby: HSV will sich im Rückspiel revanchieren
Die 0:2-Niederlage gegen St. Pauli sitzt jedoch weiterhin besonders schwer. „Jeder weiß, der Verein, mit den Fans und allem, der ist natürlich viel, viel größer, aber natürlich willst du auch in der Tabelle vor denen stehen. Wir freuen uns jetzt darüber“, betonte Jonas Meffert, der in der 2. Bundesliga insgesamt sechs Stadtduelle bestritt, im jüngsten Aufeinandertreffen jedoch nicht zum Einsatz kam.
Ihm ist dabei bewusst, dass die aktuelle Tabelle nur eine Momentaufnahme sei. Das Bild könnte sich schon am kommenden Spieltag drehen, wenn der HSV das schwierige Auswärtsspiel in Leipzig absolviert und Werder in Heidenheim sowie St. Pauli zuhause gegen Hoffenheim lösbaren Aufgaben erwarten. Mit Blick auf den Stadtrivalen stellte Meffert aber bereits klar: „Wir sind schon sehr heiß aufs Rückspiel. Wir haben etwas wiedergutzumachen.“

Bis dahin will der HSV seine positive Entwicklung weiter vorantreiben. „Wir spielen ein neues System, wir haben viele neue Spieler. Da war es klar, dass alles ein bisschen Zeit brauchen wird. Ich denke, wir sind Schritt für Schritt besser geworden. Es ging nicht mega schnell, aber auch nicht zu langsam“, so stets positiv denkende Meffert, dem ein Derbysieg am Millerntor seit seiner Ankunft im Sommer 2021 noch nicht gelang.
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