Der HSV liegt aktuell auf Rang 13, womit er auch zum Saisonende sehr gut leben könnte. Stefan Kuntz rechnet jedoch mit hartem Abstiegskampf bis zum Ende.
In der Mittwochsausgabe der Sport Bild sagte er: „Ich glaube, dass es die schwierigste Bundesliga-Saison wird, um drinzubleiben“, seitdem ich dabei bin. Seine These begründete der seit 1983 in verschiedensten Rollen im Profifußball arbeitende Kuntz: „Weil die 1. Liga – was den Abstiegskampf angeht – unglaublich ausgeglichen ist. Am Ende werden so kleine Nuancen entscheidend sein.“
Mit dem 1. FC Heidenheim gab es vor Saisonbeginn lediglich einen klassischen Underdog. Darüber hinaus wurde der Hamburger SV nach großem Umbruch und schwacher Vorbereitung als Absteiger abgehandelt. Beide Teams unterstrichen jedoch in den vergangenen Partien, ihre Konkurrenzfähigkeit. Ohnehin wartet bislang lediglich noch Borussia Mönchengladbach auf den ersten Sieg.
Kuntz ist von HSV-Kader überzeugt
Zum Vergleich: Vor zwei Jahren blieben gleich fünf Teams in den ersten fünf Partien sieglos. In der Vorsaison befanden sich mit VfL Bochum und Holstein Kiel die zwei späteren Absteiger mit lediglich einem Zähler bereits am Tabellenende. Der HSV rückte nach vier Punkten gegen Heidenheim (2:1) und Union Berlin (0:0) auf den 13.Platz vor. Dabei wäre im Stadion An der Alten Försterei sogar mehr möglich gewesen. Insbesondere im ersten Abschnitt besaßen die Hanseaten mehr Feldanteile.
Dementsprechend haderte so mancher Akteur mit dem Remis, was Kuntz wiederum gefiel: „Es hat mir gefallen, dass wir uns mehr geärgert haben, in Berlin nicht drei Punkte geholt zu haben, als zu denken: Das war ja sensationell, einen Zähler mit nach Hause zu nehmen.“ Der 62-Jährige sieht diesen Umstand auch als Folge der Kaderplanung an: „Wir haben bei den Verpflichtungen bewusst auf den Charakter geachtet, dass die Jungs diese Winner-Mentalität mitbringen.“
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Dabei hob er Luka Vuskovic, Nicolai Remberg und Fábio Vieira, die alle auf ihre eigene Art die vergangenen zwei Partien überzeugten, hervor. Insgesamt habe der mit einem Dutzend Neuzugängen verstärkte HSV „eine super Mischung in der Mannschaft“. Ebenso lobte Kuntz die Kaderbreite: „Im Moment ist es so: Wenn wir wechseln, haben wir keinen Qualitätsverlust in unserem Spiel.“ Nun fallen jedoch mit Vieira sowie Warmed Omari zwei prägende Figuren der vergangenen Wochen aus. Deren Fehlen zu kompensieren, wird bereits im Heimspiel gegen Mainz die nächste große Herausforderung für Trainerteam und Mannschaft darstellen.
(Foto: Getty Images)