Nach seinem Platzverweis gegen Union Berlin wird Fabio Vieira dem HSV für zwei Spiele fehlen. Der DFB lehnte den Einspruch des HSV ab und bestätigte die Sperre.
Was bereits zu befürchten war, hat sich nun bewahrheitet: Der Hamburger SV wird in den kommenden beiden Bundesliga-Partien auf Sommer-Neuzugang Fabio Vieira verzichten müssen. Am Dienstag wies das DFB-Sportgericht den Einspruch des Aufsteigers zurück und bestätigte die Sperre des Portugiesen.
Auslöser war dessen rote Karte im Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin (0:0) am Sonntagabend. In der Nachspielzeit war Vieira mit gestrecktem Bein in ein Duell mit Leopold Querfeld gegangen. Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied auf Platzverweis und traf somit eine Entscheidung, die nach Abpfiff kontrovers diskutiert wurde. „Ich sehe keinen Kopftreffer, Fabio zieht sogar zurück. Er versucht, die Dynamik rauszunehmen“, argumentierte HSV-Trainer Merlin Polzin bei DAZN und hoffte auf eine milde Strafe.
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Vieira-Verletzung weniger schlimm als befürchtet
Der Wunsch des Coaches erfüllte sich jedoch nicht. Das Sportgericht wertete die Szene als „rohes Spiel gegen den Gegner“ und belegte Vieira mit einer Sperre von zwei Ligapartien. Damit verpasst der 25-Jährige sowohl das Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am kommenden Sonntag (05.10) als auch die schwere Auswärtspartie bei RB Leipzig (18.10) nach der Länderspielpause.
Besonders bitter: Der HSV hatte laut kicker-Informationen versucht, die Sperre auf ein Spiel zu reduzieren. Hoffnung gab es, weil Schiedsrichter Aytekin selbst einräumte, Vieira habe das Bein zurückgezogen und „nur“ den Oberkörperbereich getroffen. Doch die hohe Dynamik des Zweikampfs ließ aus Sicht des Gerichts keine Milderung zu.
Für den HSV kommt die Strafe zur Unzeit. Denn die eigene Offensivabteilung sucht weiterhin nach ihrer Durchschlagskraft und muss nun vorerst ohne ihren technisch besten Spieler auskommen.
Zu allem Überfluss hatte sich Vieira selbst bei dieser Aktion leicht verletzt. Eine längere Pause im Training droht nach ersten Untersuchungen zwar nicht, dennoch bleibt seine Sperre für die Hanseaten ein herber Rückschlag.