Die Zeiten, in denen die HSV-Offensive von Robert Glatzel abhängig war, sind endgültig vorbei. Der wieder genesene Stürmer ist eine von vielen hochkarätigen Angriffsoptionen.
Welcher HSV-Goalgetter muss auf die Bank?
Während der fünfmonatigen Ausfallzeit des einstigen Hamburger Alleinunterhalters sprang Sommer-Neuzugang Davie Selke in die Bresche und setzte sich mit 17 Treffern an die Spitze der ligaweiten Torschützenliste. Doch als fest stand, dass Selke das Topspiel gegen den 1. FC Magdeburg verpassen würde, drängte sich die Frage auf: Wer stürmt denn eigentlich jetzt?
Die Antwort: Ransford-Yeboah Königsdörffer! Der 23-Jährige, der in seiner HSV-Zeit immer so ein bisschen zwischen Flügel und hängender Spitze hin und her pendelt, gab in der Avnet Arena den alleinigen Neuner und machte seine Sache überragend. Mit zwei Toren und entscheidender Beteiligung an der Entstehung des dritten schwang sich Königsdörffer zum unangefochtenen Mann des Abends auf. Der Ghanaer steht mittlerweile bei elf Saisontreffern, netzt eigentlich immer, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt.
Da auch Robert Glatzel gegen den FCM sein Comeback feierte und sich laut eigenen Aussagen „richtig gut fühlt“, besitzt Merlin Polzin im Sturmzentrum auf einmal eine Vielzahl von hochkarätigen Optionen. Im Hintergrund schart ebenso das 18-jährige Energiebündel Otto Stange mit den Hufen. Was für eine Luxussituation!
Nur die Raute – Alle News rund um den HSV!
„Wir haben drei Weltklasse-Stürmer“ jubelte Linksverteidiger Miro Muheim nach der Partie in Magdeburg. „Ob es Bobby, Ransi oder Davie ist: Wir haben eine unfassbare Qualität vorn. Wer auf dem Platz steht, der liefert ab.“
Doch zusammen auf dem Platz stehen wird das Hamburger Dreigestirn wohl nur in absoluten Ausnahmefällen. Mindestens einen, vielleicht sogar zwei seiner Angreifer wird Polzin im kommenden Heimspiel gegen den SV 07 Elversberg (28.03) auf die Ersatzbank beordern müssen. „Wir alle machen es ihm schwer“, stellte Königsdörffer bereits treffend fest.
Für den gebürtigen Bramfelder bahnt sich also die schwerste und zugleich komfortabelste Entscheidung seiner noch jungen Trainer-Laufbahn an.
(Foto: Getty Images)