Am Sonntagnachmittag feierte der HSV gegen den VfB Stuttgart einen überraschenden 2:1-Sieg. Gleich mehrere Spieler verdienten sich gute Noten.
Nach einem starken Start inklusive Lattenkracher gingen die Rothosen durch Robert Glatzel früh in Führung (17.). Stuttgart kam nach der Pause besser ins Spiel und glich durch den eingewechselten Deniz Undav aus (54.). Anschließend drängten die Schwaben auf den zweiten Treffer.
Doch der HSV verteidigte leidenschaftlich, verkraftete den Platzverweis gegen Alexander Rössing-Lelesiit und setzte offensiv weiterhin Nadelstiche. So auch in der Nachspielzeit: Fabio Vieira verwandelte nach Sololauf von Fabio Balde eiskalt zum umjubelten Siegtreffer (90.4). Selbstredend hat sich der Matchwinner damit eine Top-Bewertung verdient.
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Die HSV-Spieler in der Einzelkritik
Daniel Heuer Fernandes: In der ersten Halbzeit weitgehend beschäftigungslos. Beim Ausgleich mit dem entscheidenden Fehler, als er einen Fernschuss unglücklich nach vorne abprallen ließ. Note: 4–
William Mikelbrencis (bis 67.): Verteidigte seine Seite aufmerksam und energisch, brachte viel Laufarbeit ein. Insgesamt ließ er dem VfB kaum Raum für gefährliche Aktionen. Note: 2-
Nicolas Capaldo: Wieder einmal ein Muster an Verlässlichkeit, bissig in den Zweikämpfen und extrem laufstark. Sein Ballgewinn vor dem 2:1 war spielentscheidend. Note: 2
Luka Vuskovic: Führte wichtige Duelle früh kompromisslos, überzeugte mit präzisen Aufbaupässen und kam zweimal gefährlich per Kopf zum Abschluss. Eine weitere Mega-Leistung des Mega-Talents. Note: 2.
Jordan Torunarigha: Wurde zu Beginn von Vagnoman zu leicht ausgespielt, stabilisierte sich dann aber und verteidigte zuverlässig. Mit dem Ball neigt er weiterhin zu gewissen Unsauberkeiten. Note: 3+
Miro Muheim: Nach dem Patzer gegen Augsburg diesmal defensiv zuverlässig, steigerte sich im Verlauf und schaltete sich in der Schlussphase mutiger nach vorne ein. Note: 3
Nicolai Remberg: Organisierte das Spiel aus der Tiefe, ließ sich klug zwischen die Innenverteidiger fallen, gewann wichtige Bälle und glänzte mit fast perfekter Passquote. Note: 2-
Albert Sambi Lokonga (bis 67.): Arbeitete viel gegen den Ball, hielt die Ordnung. In der Offensive blieb er allerdings nahezu völlig ohne Akzente. Note: 4+.
Alexander Rössing-Lelesiit: Herausragender Assist zum 1:0, später starkes Zuspiel auf Königsdörffer. Sein Platzverweis war bitter, doch insgesamt seine mit Abstand auffälligste HSV-Leistung bislang. Note: 2–
Rayan Philippe (bis 67.): Belebte die rechte Seite mit viel Bewegung. Wie schon in den letzten Wochen fehlten ihm Durchschlagskraft und klare Offensivmomente im letzten Drittel. Note: 4
Robert Glatzel (bis 33.): Der Mann der ersten Halbzeit: Traf die Latte, erzielte das 1:0 in perfekter Stürmer-Manier und musste danach verletzt raus. Starkes Startelf-Comeback trotz kurzer Einsatzzeit. Note: 2

Die HSV-Joker im Überblick
Ransford Königsdörffer (ab 33., bis 88.): War sofort gefährlich, suchte immer wieder Abschlüsse und Wege in die Tiefe, blieb aber ohne Fortune. Wie so häufig. Note: 3–
Giorgi Gocholeishvili (ab 67.): Kam rein, verteidigte mit Leidenschaft und brachte mehrere clevere Aktionen im Vorwärtsgang ein. Note: 3+
Fabio Vieira (ab 67.): Technisch stark, sicher am Ball und dann der eiskalte Matchwinner in der Nachspielzeit. Gemeinsam mit seinen Co-Jokern Balde und Gocholeishvili lenkte er das Spiel in die HSV-Richtung. Note: 2
Fabio Balde (ab 67.): Sein kraftvoller Sprint über das halbe Feld bereitete das 2:1 vor und war Sinnbild seines enormen Einflusses. Note: 2–
Guilherme Ramos (ab 88.): Späte Absicherung, warf sich verlässlich in jedes Duell und half in den letzten Sekunden der Partie, den Sieg über die Zeit zu bringen. Note: ohne Bewertung

