Am heutigen Samstag tritt der HSV beim FC Augsburg an. Trotz der bisher schwachen Resultate erwartet Merlin Polzin einen starken Gegner.
In der Tabelle trennen beide Teams aktuell zwei Zähler, wobei der mit großen Ambitionen in die Saison gestartete FC Augsburg erst magere sieben Punkte holte und auch im DFB-Pokal zuhause gegen Zweitligist Bochum ausschied. Die anfängliche Euphorie unter Sandro Wagner, dem vorherigen Assistenten von Bundestrainer Julian Nagelsmann, ist längst verflogen. Besonders ernüchternde Auftritte wie gegen Mainz (1:4) oder Leipzig (0:6) trugen erheblich dazu bei.
Dennoch sagte HSV-Trainer Merlin Polzin auf der Pressekonferenz: „Die Idee von Sandro Wagner ist klar zu erkennen, hierzu gehört beispielsweise, offensiv mit einer großen Variabilität zu agieren und mit vielen Spielern das Zentrum zu überlagern, um unangenehme Momente für den Gegner zu kreieren.“ Zudem lobte er die jüngsten FCA-Auftritte, die mit knappen Niederlagen gegen Dortmund (0:1) und Stuttgart (2:3) endeten.
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Polzin sieht Augsburg stärker als den Tabellenplatz
„Da muss man die Leistungen und Ergebnisse wieder voneinander trennen. Deswegen sind wir ganz weit weg davon zu sagen, dass wir in das Spiel reingehen, um gegen eine kriselnde Mannschaft zu spielen, sondern wir spielen gegen eine Mannschaft, die seit 15 Jahren in der Bundesliga spielt“, betonte Polzin. „Das haben sie uns als HSV deutlich voraus.“ Augsburg schnitt zwar nur in drei seiner 14 vollständigen Bundesliga-Spielzeiten besser als Rang zwölf ab, meisterte aber stets den Abstiegskampf – anders als die Hanseaten, die sich 2018 aus der Bundesliga verabschieden mussten und sieben Jahre zur Rückkehr benötigten.
In dieser Zeit trennten sich die Wege zwischen beider Vereine deutlich. Exemplarisch dafür stand beispielsweise das sommerliche Werben um Fabian Rieder, an dem auch der HSV Interesse zeigte, aber eine Absage hinnehmen musste. Der Schweizer Nationalspieler wechselte stattdessen für sieben Millionen Euro Ablöse zum FCA und ist dort mit drei Toren sowie zwei Vorlagen aktueller Topscorer.

Wohl auch deshalb sieht Polzin im heutigen Kontrahenten „eine Mannschaft, die sehr sehr viel Qualität hat“. Der HSV benötige daher wieder „unsere ganze Bandbreite sowohl mit als auch ohne Ball, um erfolgreich sein zu können“. Denn eine Erkenntnis der ersten zehn Spiele lautet, dass Chancen auf Zählbares nur bestehen, wenn der Aufsteiger an sein Leistungslimit kommt.
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