Dem Fußball-Zwerg Suriname bietet sich dieser Tage die große Chance auf die direkte WM-Qualifikation. Nicht dabei ist allerdings ein HSV-Star.
Immanuel Pherai dürfte aktuell eine Achterbahnfahrt der Gefühle erleben. Während Surinames Nationalmannschaft in dieser Woche um das direkte Ticket zur WM 2026 kämpft, verfolgt der HSV-Profi die entscheidenden Qualifikationsspiele aus der Ferne. Ein Szenario, das er sich selbst anders vorgestellt hatte.
In den vergangenen Monaten hatte Pherai alles seinem Comeback untergeordnet. Immer wieder warfen ihn körperliche Probleme zurück, weshalb er sowohl im September als auch im Oktober auf Länderspielreisen verzichtete. „Ich musste mich um mich selbst kümmern und zurück in den Flow kommen“, erklärte er gegenüber der Mopo. Doch gerade als er sich langsam aber sich wieder an die HSV-Mannschaft heran pirschte, stoppte ihn eine gelb-rote Karte in Köln.
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Pherai sammelt wichtiges Selbstvertrauen im HSV-Test
Inzwischen ist der 24-Jährige zwar wieder fit, doch diesmal entschied Surinames Nationalcoach Stanley Menzo, ihn nicht zu nominieren. Eine bittere Nachricht – auch, weil Pherai überzeugt ist, seinem Land helfen zu können.
Statt in Mittelamerika zu spielen, sammelte er beim HSV im Test gegen den FC Groningen (6:3) wichtige Minuten, überzeugte mit einem Tor und zwei Vorlagen und fand weiteren Rhythmus. Genau das sei jetzt das Entscheidende, betont er. Nach langer Verletzungspause müsse jeder Belastungsschritt sitzen. „Nicht, dass irgendetwas passiert“, sagt Pherai auch mit Blick auf eine lange Länderspielreise.
Sein Blick richtet sich nun klar nach vorn: Erst will er beim HSV wieder voll eingreifen, dann auch für Suriname. „Das nächste Mal bin ich wieder dabei“, zeigt er sich sicher. Ob dann eine Play-off-Schlacht wartet oder er für einen sicheren WM-Teilnehmer auflaufen wird, entscheiden in diesen Tagen seine Teamkollegen.
Der erste Schritt wurde bereits als Donnerstag gemacht, als das 650.000-Einwohner-Land mit 4:0 über El Salvador triumphierte. Gegen Guatemala (19.11) kann die Qualifikation dann endgültig in trockene Tücher gebracht werden.

