Erst vor einer Woche sorgte Robert Glatzel mit einem Beraterwechsel für Aufsehen. Seine strategische Neuausrichtung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gespräche mit dem HSV.
Beim Hamburger SV rumort es hinter den Kulissen. Im Mittelpunkt steht einmal mehr Torjäger Robert Glatzel. Der 31-Jährige, in den vergangenen Jahren Sinnbild für Verlässlichkeit und Effektivität im HSV-Sturm, erlebt derzeit eine sportlich schwierige Phase. Statt Startelfeinsätzen gab es zuletzt nur Kurzeinsätze. „Höhepunkt“ war das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:1), als es der Routinier nicht in den Kader schaffte.
Brisant: Glatzel hat sich vor Kurzem von seiner bisherigen Agentur getrennt und wird nun von der internationalen Top-Agentur CAA Stellar vertreten. Das neue Beraterteam um Kevin Koussou und Schafiq Said hat laut Hamburger Abendblatt zu Wochenbeginn ein Gespräch mit der HSV-Führung geführt. Demnach lautete die klare Botschaft: Der Angreifer erhoffe sich wieder eine „faire Chance“.
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Glatzel-Zukunft bleibt offen
Dass sich die Situation ausgerechnet jetzt zuspitzt, ist kein Zufall. Der HSV zeigte in den vergangenen Spielen dominanten Ballbesitzfußball und schlug zahlreiche Flanken. Ein solches Spielsystem scheint auf dem Papier wie gemacht für Glatzel. Doch Trainer Merlin Polzin setzte weiterhin auf Ransford Königsdörffer, der noch immer auf sein erstes Saisontor wartet. Besonders in Köln (1:4), wo der HSV trotz doppelter Unterzahl zahlreiche Chancen ungenutzt ließ, wurde das Fehlen des kopfballstarken Glatzel offensichtlich.
Der Druck auf Trainer und sportliche Leitung wächst. Viele Fans fordern lautstark die Rückkehr ihres Torjägers. Der will eigentlich bleiben und beim HSV auf regelmäßige Einsatzzeiten kommen. Doch sein neues Camp macht nun deutlich, dass diese Geduld endlich ist.
Denn an potenziellen Abnehmern dürfte es im Winter keinesfalls mangeln. So berichtete bereits die Berliner Zeitung, dass Bundesliga-Konkurrent Union Berlin auf Glatzel aufmerksam geworden sei. Und auch Sky vermeldete am Donnerstagabend, dass ein Abgang zur Rückrunde im Bereich des Möglichen liege. Die Diskussionen rund um die Zukunft des Goalgetters gehen also weiter.

