Auf dem Papier gilt der HSV gegen den BVB als glasklarer Außenseiter. Ein Faktor darf den Hanseaten jedoch Hoffnung machen.
Wenn Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr, Sky) im Volksparkstadion antritt, trifft der HSV auf einen Gegner, der in den letzten Jahren zumeist in anderen Sphären unterwegs ist. Währen die Rothosen sieben Jahre für ihre Rückkehr in die Bundesliga benötigten, spielte der BVB durchweg auf Champions-League-Niveau. Doch ausgerechnet diese internationale Belastung könnte den Rothosen in die Karten spielen.
Denn die Schwarzgelben stecken mitten in einem intensiven Reisestrudel: DFB-Pokal in Frankfurt, Liga in Augsburg, Champions League bei Manchester City, Liga in Hamburg. Vier Auswärtsspiele in nur elf Tagen, rund 4200 Reisekilometer, ständig Flüge, Transfers, Hotels. Der Rhythmus lässt kaum Raum für Regeneration. Zwar bot der Verein nach dem Pokalspiel ein Kurztrainingslager an, doch die Profis entschieden sich dagegen. Der Grund: sie wollten zumindest kurzzeitig nach Hause.
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Petric sieht mögliche Chance für den HSV
Ob der Aufsteiger daraus Kapital schlagen kann? Ex-Stürmer Mladen Petric, der zu aktive Zeiten sowohl für Dortmund als auch für den HSV auflief, sieht durchaus einen möglichen Vorteil für die Gastgeber. „Die große Ansammlung an Spielen kann tatsächlich zu einem kleinen Nachteil für Dortmund werden“, sagt der Kroate gegenüber Bild. Er betont dabei die Bedeutung von Erholung: „Ich fand es immer wichtig, nach Auswärtsspielen im eigenen Bett zu schlafen. Das war weniger stressig.“
Der HSV darf daher hoffen, dass der BVB nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Manchester City mit müden Beinen an der Elbe aufschlägt. Nicht ausgeschlossen, dass Trainer Niko Kovac dem einen oder anderen Star eine kurze Verschnaufpause gewährt.

