Erst kurz vor Schließung des Transferfensters lieh der HSV Luka Vuskovic nach zähen Verhandlungen von den Tottenham Hotspur. Seine umgehend überzeugenden Leistungen hinterließen Eindruck.
So wurde der Innenverteidiger zu Wochenbeginn von der DFL zum „Rookie“ des Monats September gewählt. Stimmberechtigt waren zu 40 Prozent Fans, Vereinsvertreter sowie Experten jeweils zu 30 Prozent. Sie wählten Lukas Vuskovic noch vor dem Leipziger Johan Bakayoko und Ilyas Ansah (Union Berlin) an die Spitze. Die Auftritte des Kroaten blieben auch international nicht unbemerkt. So zeigten sich die Tottenham Hotspur sehr angetan vom bisherigen Verlauf der Leihe.
Jüngst gab es bereits Spekulationen, wonach eine Klausel im Vertrag verankert wäre, die es dem Premier-League-Klub genehmigt, Vuskovic schon im Winter nach Nordlondon zurückzuholen. Der Hamburger SV ließ diese Meldung unkommentiert. Wie das Abendblatt erfuhr, blicken die Verantwortlichen um Stefan Kuntz entspannt auf die aktuelle Lage. Demnach herrsche keine Sorge bezüglich eines Abgangs im Winter.
Abgeklärtheit ohne Ende: Warum Vuskovic sofort einer der wichtigsten HSV-Spieler ist
Vuskovic glänzt beim HSV
Über den Sommer hinaus dürfte der Innenverteidiger allerdings wohl kaum in Hamburg verweilen. Die Spurs ließen für den 18-Jährigen eine Ablöse von elf Millionen Euro fließen und planen langfristig mit ihm. Welche herausragenden Fähigkeiten Vuskovic besitzt, zeigte er bereits in seinen ersten vier Einsätzen. Neben seiner Zweikampfstärke am Boden sowie in der Luft stach auch das hohe Spielverständnis, wodurch es ihm im jungen Alter gelingt, die Dreierkette aus dem Zentrum zu steuern.

Dies spiegelte sich in Zwei Zu-Null-Spielen am Stück wieder, die den HSV in die obere Tabellenhälfte führten. Darüber hinaus gelang Vuskovic, der lediglich beim Debüt gegen den aktuell übermächtig wirkenden FC Bayern (0:5) Lehrgeld zahlte, im Heimspiel gegen Heidenheim das erlösende erste Saisontor, das den Weg zum 2:1-Sieg ebnete. Auch der kroatische Nationaltrainer Zlatko Dalic sah genau hin und nominierte ihn erstmals für die A-Mannschaft. Diese trifft in der WM-Qualifikation auf Tschechien und Gibraltar.
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