Ein Wechsel von Luka Vuskovic zum HSV galt lange als unrealistisches Wunschdenken. Doch der Youngster selbst wollte um jeden Preis in den Volkspark.
Mit gerade einmal 18 Jahren ist Luka Vuskovic beim Hamburger SV sofort zum Stammspieler avanciert. Der Innenverteidiger traf zuletzt beim 2:1 gegen Heidenheim und sorgte damit nicht nur für sportliche Schlagzeilen. Beim Bejubeln des Tores grüßte er seinen dopinggesperrten Bruder Mario, der ihn von der Tribüne aus unterstützte. Immer wieder hallten während der gesamten Partie „Vuskovic, Vuskovic“-Rufe durch das Stadion. Erst dieser überragende Support der hanseatischen Anhänger machte den Transfer des Supertalents überhaupt möglich.
Denn das ein Spieler wie Luka Vuskovic tatsächlich zum HSV kommen würde, galt zunächst als ein eher unrealistisches Hirngespenst. Doch der Grundstein für den Deal wurde bereits im Mai gelegt: Beim Aufstiegsspiel gegen Ulm war der Teenager im Volksparkstadion – damals noch als Zuschauer.
„Direkt nach dem Spiel habe ich mit Claus Costa und Merlin Polzin gesprochen und gesagt: Ich möchte hier spielen“, erinnert sich Vuskovic im Gespräch mit Bild. Sogar die Reaktion seiner Familie fiel anfangs skeptisch aus: „Mein Bruder und mein Vater haben am Anfang sogar gelacht.“ Für Luka jedoch stand schnell fest, dass er diesen Schritt unbedingt gehen wollte.
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Vuskovic hat zwei klare Ziele
Dass aus dieser Idee Realität wurde, lag an zähen, aber letztlich erfolgreichen Gesprächen mit Tottenham Hotspur. Am Ende klappte der Deal und für Vuskovic erfüllte sich ein persönlicher Traum. „Jetzt möchte ich zeigen, dass sie mit der Entscheidung richtig lagen“, betont er.
Sportlich ist er beim HSV sofort angekommen. Als zentraler Innenverteidiger in der Dreierkette ist er gesetzt, übernimmt Verantwortung und sieht sich als wichtiger Bestandteil der Defensive. „Die Jungs helfen mir und ich helfe ihnen. Ferro und ich sehen auf unseren Positionen am meisten und sind die letzten Männer. Wir müssen am meisten reden. Ferro hat es schwerer, weil er etwas weiter weg steht. Deswegen weiß ich, dass ich sehr viel sprechen muss“, so Vuskovic.
Sein Ziel für diese Spielzeit ist klar: Der Klassenerhalt mit den Rothosen und eine Nominierung für den kroatischen WM-Kader. „Wenn ich hier eine gute Saison spiele, ist das möglich“, zeigt sich der Youngster optimistisch.