Die Partie zwischen Union Berlin und dem HSV wird zu einem großen Wiedersehen. Doch anders als erwartet gilt das nicht für die Trainerbank.
Wenn der Hamburger SV am Sonntagabend (19.30 Uhr, DAZN) bei Union Berlin gastiert, steckt in diesem Duell mehr Brisanz, als es das reine Tabellenbild vermuten lässt. Denn obwohl das mit Spannung erwartete Trainerduell zwischen Merlin Polzin und Steffen Baumgart aufgrund der Sperre des Union-Coaches ausfällt, ist für reichlich Diskussionsstoff gesorgt.
Mit Tom Rothe trifft ein Spieler der Köpenicker nicht nur auf seinen engen Freund und Ex-Kiel-Kollegen Nicolai Remberg, sondern auch auf den Verein, den er in jungen Jahren noch leidenschaftlich verfolgte. „Auch wenn ich damals bei St. Pauli gespielt habe, war ich in meiner Kindheit tatsächlich großer HSV-Fan“, verriet der 20-Jährige im Mopo-Gespräch.
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Rothe mit Karriere-Höhepunkt gegen den HSV
Rothe, seit vergangenem Sommer ein fester Bestandteil der Union-Defensive, verbindet mit der Hansestadt besondere Erinnerungen. Schon als Nachwuchskicker besuchte er regelmäßig das Volksparkstadion, saß auf den Rängen und drückte seinem damaligen Lieblingsklub die Daumen.
Umso emotionaler war es für ihn, als er das erste Mal als Spieler auf dem Platz stand: Im April 2024 entschied er das richtungsweisende Zweitliga-Duell gegen den HSV mit seinem Siegtreffer zum 1:0 und ebnete Holstein Kiel den Weg zum Aufstieg. Wenige Monate später zog es ihn über den Umweg Dortmund nach Berlin.
Am Sonntag kommt es nun zum erneuten Wiedersehen. Diesmal wartet das direkte Duell mit Remberg, der nach dem Kieler Abstieg zum HSV wechselte und dort als Dauerläufer im Mittelfeld gesetzt ist. Die beiden pflegen seit gemeinsamen Holstein-Zeiten eine enge Freundschaft, die im Spiel für 90 Minuten pausiert. Rothe lobt seinen Ex-Mitspieler dennoch in den höchsten Tönen: „Rambo macht seinem Spitznamen auf jeden Fall alle Ehre, es ist immer eklig, gegen ihn zu spielen. Dazu packt er auch oft die Grätsche aus und hat dennoch ein gutes Spiel mit dem Ball.“
