Das 2:1 des HSV gegen Heidenheim brachte nicht nur Gewinner vor. Einige Spieler müssen mehr denn je um ihren Status bangen.
Spätestens seitdem an den letzten Tagen der Transferperiode drei weitere Neuzugänge im Volkspark aufschlugen, ist der Kader des Hamburger SV extrem breit besetzt. Was in allererster Linie positiv ist, besitzt zumindest perspektivisch jedoch das Potenzial, um für Unruhe zu sorgen. Trainer Merlin Polzin hat an jedem Spieltag die Qual der Wahl, welchen Profi er nominiert und wer draußen bleiben muss. Immer häufiger trifft es dabei gestandene Spieler der letztjährigen Aufstiegsmannschaft.
So erwischte es zuletzt Emir Sahiti. Der Offensivmann galt lange als Gewinner der Sommer-Vorbereitung und stand an den ersten beiden Spieltagen noch in der Anfangsformation, doch seit dem 0:5-Debakel in München ist er komplett außen vor. Gegen Heidenheim (2:1) gehörte Sahiti nicht einmal mehr zu Kader. Ähnlich kompiziert ist die Lage bei Noah Katterbach und Bakery Jatta, die zuletzt ebenfalls nur zuschauen durften.
Die Gründe liegen auf der Hand: Viele der HSV-Neuzugänge kommen immer besser in Fahrt. Nicolai Remberg und Warmed Omari beispielsweise haben sich in der Anfangsformation festgespielt. Selbst Führungsspieler wie Jonas Meffert, immerhin Vize-Kapitän und einer der dienstältesten Akteure im Kader, sind nicht mehr gesetzt. Sobald Yussuf Poulsen und Jordan Torunarigha ihre Verletzungen komplett überwunden haben, verschärft sich der Konkurrenzkampf weiter.
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HSV: Auch die Kapitänsbinde rotiert
Für Polzin bedeutet das zwar ein hohes Maß an Flexibilität, indem er seine Mannschaft an die Stärken und Schwächen des jeweiligen Gegners anpassen kann. Doch einige Stars müssen sich künftig wohl regelmäßig mit der Tribüne begnügen. Sahiti ist das erste prominente Beispiel, weitere dürften folgen.
Ebenfalls auffällig: Die Konkurrenzsituation betrifft auch die Kapitänsfrage. Poulsen fehlte zuletzt verletzt, seine Stellvertreter Capaldo und Meffert saßen draußen, da Remberg und Vieira in der Mittelfeld-Zentrale den Vorzug bekamen. Und auch Last-Minute-Neuzugang Albert Sambi Lokonga meldet zunehmend Ansprüche an. Gegen Heidenheim fand sich Miro Muheim daher in der Kapitänsrolle wieder. Obwohl er eigentlich nur der vierte Mann in der Reihenfolge ist.