Während der vergangenen Länderspiele sorgte Emir Sahiti für großes mediales Aufsehen. Wurde der HSV-Star aus seinem Nationalteam verbannt?
Rätselraten um Emir Sahiti: Der Offensivspieler des Hamburger SV fehlte bei den jüngsten WM-Qualifikationsspielen des Kosovo, was schnell für Spekulationen sorgte . Nationaltrainer Franco Foda hatte nur vage erklärt, dass „die Spieler den Grund kennen“, wollte aber keine Details nennen. Die Folge: Gerüchte, Sahiti habe wegen seiner Hochzeit im Sommer oder gar wegen interner Spannungen seinen Platz im Nationalteam verspielt.
Nun hat der 26-Jährige Klarheit geschaffen. Gegenüber der Mopo betont Sahiti: „Die Wahrheit ist: Ich wurde nominiert. Es war meine Entscheidung, nicht zur Mannschaft zu reisen.“ Probleme mit Trainer oder Mitspielern gebe es keine. Vielmehr habe er Unzufriedenheit über sportliche Entscheidungen gespürt. „Manche Spieler stehen in der Startelf, obwohl sie im Verein kaum spielen. Ich fühle mich beim HSV topfit, saß in der Nationalelf aber zuletzt auf der Bank“, so Sahiti.
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Sahiti auch beim HSV nicht mehr erste Wahl
Statt also Frust zu schieben, habe er bewusst das Gespräch mit den Direktoren des kosovarischen Verbandes gesucht und anschließend auf eine Teilnahme verzichtet. Groll hegt er nicht: „Wir sind alle Freunde. Ich liebe mein Heimatland.“ Den 2:0-Sieg gegen Schweden verfolgte er daher ebenso interessiert wie die deutliche 0:4-Pleite gegen die Schweiz.
Für Sahiti bleibt das Kapitel Nationalteam also keinesfalls geschlossen. Er stellte klar, dass er sich eine Rückkehr vorstellen kann. Vorausgesetzt, sportliche Leistungen werden entsprechend gewürdigt.
Parallel dazu muss der Edeltechniker auch in Hamburg um seinen Platz kämpfen. Beim 0:5 gegen den FC Bayern saß er nach zwei Startelf-Einsätzen zu Saisonbeginn für 90 Minuten auf der Bank. An seiner Stelle lief Star-Neuzugang Fabio Vieira auf, der auch am Samstag gegen den FC Heidenheim (15.30 Uhr, Sky) den Vorzug erhalten dürfte.