Der HSV stand beim FC Bayern München von Anfang an auf verlorenem Posten und konnte froh sein, dass der amtierende Meister frühzeitig das Tempo herausnahm. Die Beteiligten haderten nach Spielende sehr mit dem eigenen Auftreten in der Anfangsphase.
Es dauerte gerade einmal zwei Minuten und 43 Sekunden, bis der FC Bayern München in Führung ging. Serge Gnabry tunnelte Miro Muheim und hämmerte die Kugel unter die Latte. Die Szene stand bezeichnend für die herausragende individuelle Klasse, die die Hausherren am Samstagabend wieder einmal offenbarten sowie für das alles andere als konsequente Abwehrverhalten auf Hamburger Seiten.
Aleksandar Pavlovic, Harry Kane durch einen vom überforderten Aboubaka Soumahoro verursachten Handelfmeter sowie Luis Díaz schraubten den Vorsprung bis zur 29. Minute auf 4:0 in die Höhe. Dementsprechend klar fiel die Analyse beim HSV aus. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt. Das frühe Gegentor hat ein bisschen gelähmt. Dazu haben wir weitere dumme Gegentore bekommen“, stellte Nicolai Remberg fest.
HSV will auf verbesserte zweite Hälfte aufbauen
Ähnlich äußerte sich Cheftrainer Merlin Polzin: „Wir haben es nicht geschafft, die entscheidenden Räume gut zu schließen, um die Gefahr des Gegners weiter zu unterbinden. Wir haben auch nicht die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen gezeigt, die hier vonnöten ist, um diesen Spielrhythmus zu brechen.“ Der über weite Strecken auch offensiv sehr harmlose Aufsteiger konnte froh sein, dass der FC Bayern wohl auch mit Blick auf die anstehende Champions-League-Begegnung mit Chelsea nicht weiter vollends aufs Gaspedal trat.
Darüber hinaus agierte der HSV nach dem Seitenwechsel im Spiel gegen den Ball konzentrierter und musste nur noch das 5:0 durch Harry Kane, der zuvor Debütant Luka Vuskovic aussteigen ließ, hinnehmen. „Es war schwer für mich gegen Harry Kane. Er ist einer der besten Stürmer der Welt. Ich bin nicht zu glücklich, wie es gelaufen ist, aber es ist eine wichtige Erfahrung, die ich mitnehmen kann“, so der Hamburger Hoffnungsträger anschließend.
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Aus Sicht von Vuskovic müsse die Mannschaft auf die zweite Halbzeit aufbauen. Dies betonte auch Polzin, der ein „anderes Gesicht“ seines Teams erkannte: „Damit war ich mehr einverstanden, weil ich eine Mannschaft gesehen habe, warum wir hergekommen sind. Darauf müssen wir aufbauen.“ Klar ist allerdings auch, dass schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den noch punktlosen 1. FC Heidenheim eine klare Verbesserung, die sich auch im Resultat widerspiegelt, zu erkennen sein sollte.
(Photo by Adam Pretty/Getty Images)