Die hohen Erwartungen, die der HSV in die Verpflichtung von Immanuel Pherai setzte, erfüllten sich bislang nicht. Doch jetzt bläst der Spielmacher zum Angriff!
Noch im Sommer 2023 galt er als Königstransfer: Nach einer bockstarken Vorsaison mit neun Toren und fünf Vorlage heuerte Immanuel Pherai im Volkspark an. In den vergangenen beiden Jahren hatte der 24-Jährige allerdings immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. So kam er nur selten in den gewünschten Rhythmus. Allein im laufenden Kalenderjahr stehen für ihn gerade einmal 154 Einsatzminuten zu Buche. „Ich muss jetzt endlich abliefern. Ich will dem HSV helfen“, stellt der Zehner daher im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt klar.
Nach dem Aufstieg der Rothosen wollte er endlich durchstarten, doch gleich am ersten Trainingstag stoppte ihn ein Innenbandanriss. Wochenlang musste er pausieren, erneut wurde sein Aufbau gebremst. „Der Moment war hart, ich konnte teilweise nicht einmal richtig gehen“, erinnert er sich. Unterstützung fand er in dieser Phase vor allem bei Reha-Trainer Sebastian Capel.
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Pherai dachte nicht an HSV-Abgang
Gedanken an einen Vereinswechsel hegte der surinamische Nationalspieler trotz allem nie. „Mein Job beim HSV ist noch nicht erledigt“, betont Pherai. Gespräche mit Direktor Sport Claus Costa und Trainer Merlin Polzin hätten ihm das Vertrauen signalisiert, das er brauche. Dass der Verein im Sommer dennoch zwei Kreativspieler aus England verpflichtete, nimmt er sportlich: „Konkurrenz belebt das Geschäft. Vielleicht können wir sogar gemeinsam spielen.“
Doch klar ist auch: Die Geduld der Fans ist begrenzt. Seine wiederkehrenden Ausfälle und die langen und vor allem kräftezehrenden Länderspielreisen in die Karibik stoßen vielen HSV-Anhängern mittlerweile sauer auf.
Doch die aktuelle Nationalmannschaftsunterbrechung verbrachte Pherai in der Hansestadt und arbeitete an seinem Comeback. „Ich war fit, hätte theoretisch nach Suriname fliegen können, habe mich aber bewusst dagegen entschieden“, erläutert der Rechtsfuß. Im Oktober und November will er allerdings wieder dabei sein.