Im Vergleich zur Vorsaison wird sich in der Bundesliga-Mannschaft des HSV einiges verändern. Auch langjährige Leistungsträger könnten davon betroffen sein.
Am Mittwochvormittag war es soweit: Nach einer knapp sechswöchigen Pause hat der Hamburger SV seine Sommervorbereitung auf die bevorstehende Bundesliga-Saison eingeläutet. Neben einigen neuen durften die Fans im Volkspark vor allem viele bekannte Gesichter bestaunen. Denn trotz einiger Abgänge ist der Aufstiegskader noch immer zu großen Teilen beisammen.
Anhand der getätigten Aussagen von Trainer Merlin Polzin und Sportdirektor Claus Costa wurde jedoch schnell klar: Der Kader wird sich bis zum Ligaauftakt Ende August nicht nur punktuell, sondern strukturell verändern. Viele der bisherigen Stützen könnten ihren Stammplatz verlieren.
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HSV dreht den Kader auf links
Polzin verfolgt dabei eine klare Linie: Er will höheres Tempo, mehr Intensität und vor allem härtere Arbeit gegen den Ball. Die Philosophie soll an die Bundesliga-Anforderungen angepasst werden. Beim HSV ist man sich mehr als nur bewusst, dass man nach Jahren der spielerischen Dominanz vermehrt in die Rolle der reagierenden Mannschaft gedrängt werden wird.
Damit einhergehend geraten verdiente Profis wie Kapitän Sebastian Schonlau, Mittelfeld-Stratege Jonas Meffert und Torjäger Robert Glatzel ins Wanken. Der Grund ist dabei so simpel wie einleuchtend: Alle genannten Akteure verfügen über ein Tempo-Defizit.
Schon im Frühjahr musste Schonlau seinen Stammplatz räumen und den Aufstieg als Innenverteidiger Nummer drei erleben. Nun könnten auch Meffert und Glatzel die neue Realität zu spüren bekommen. Gerade im Sturm dürfte Polzin teilweise einen dynamischeren Konter-Stürmer mit Pressing-Qualitäten bevorzugen. Dazu passt auch das aktuelle Gerücht um RB-Leipzig-Star Yussuf Poulsen, der laut Abendblatt-Informationen in konkreten Gesprächen mit den Rothosen steht.
Mit dem Transfer von Offensiv-Allrounder Rayan Philippe und bis zu sieben weiteren Neuzugängen, die laut Bild noch kommen sollen, ist der Kurs eindeutig: Der HSV scheut sich keineswegs vor Veränderungen. Mehr denn je müssen auch altgediente Stars um ihre Plätze zittern.