Gegen den FC Schalke konnte Emir Sahiti seine lange Tor-Durststrecke endlich beenden. Der Kosovare schoss sich rechtzeitig zum Saisonendspurt in Form.
Die bisherige HSV-Zeit von Emir Sahiti gleicht einem Auf und Ab: In der Hinrunde spielte der vor Saisonbeginn von Hadjuk Split verpflichtete Offensiv-Mann kaum eine Rolle und wurde zuweilen bereits als Fehleinkauf tituliert.
Seit dem Jahreswechsel ist Sahiti jedoch nicht mehr aus der Startelf der Rothosen wegzudenken und stand in elf der dreizehn Partien von Beginn an auf dem Platz.
Doch einen leichten Stand bei den Fans hat der 26-Jährige nicht. Für einen Flügelspieler würde Sahiti eindeutig zu wenig Scorerpunkte sammeln, lautet die Kritik. Insgesamt fehle dem Spiel des Edeltechnikers schlicht und ergreifend der nennenswerte Output.
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Sahiti trifft dank Polzin-Tipp
Das änderte sich spätestens am vergangenen Wochenende, als dem Rechtsaußen beim Gastspiel auf Schalke ein Doppelpack gelang. Für Sahiti waren es im HSV-Trikot die Tore zwei und drei.
Und obwohl die Hanseaten in Gelsenkirchen zwei bittere Punkte ließen liegen, sammelte der Neuzugang wichtiges Selbstvertrauen für die bevorstehenden Spieltage. „Der Coach hat mir gesagt: Wenn du treffen willst, musst du am zweiten Pfosten stehen“, verriet er später im Interview. „Jetzt hab ich es gemacht – und Gott sei Dank getroffen.“
Sahiti jedoch nur auf das Toreschießen zu reduzieren, würde ohnehin deutlich zu kurz greifen. Der fünfmalige Nationalspieler ist äußerst fleißig in der Rückwärtsbewegung und hilft seinem Mitspieler William Mikelbrencis, wo er nur kann. Außerdem bekleidet er im hanseatischen Spielaufbau eine wichtige Rolle. „Ich habe in meiner Karriere schon öfter im Zentrum gespielt. Das beeinflusst meine Laufwege“, erklärte er kürzlich im Mopo-Gespräch. „Ich kann die tiefen Wege gehen, habe aber auch zentral meine Qualitäten.“
Sollte Sahiti ergänzend dazu nun auch noch seinen Torriecher entdeckt haben, verfügt der HSV im Aufstiegskampf über eine potenziell entscheidende Waffe. Gegen den Karlsruher SC will der Nord-Klub dabei einen wichtigen Schritt gehen und die zwei Duelle ohne Sieg vergessen machen. „Es ist schmerzhaft für uns und die Fans, aber wir müssen das Spiel vergessen“, forderte Sahiti nach dem Remis auf Schalke. „Es ist ein Punkt – und ich hoffe, wir können am Sonntag zu Hause gewinnen.“