Der HSV trifft in wenigen Stunden auf Eintracht Frankfurt. Zum guten Jahresabschluss könnten möglicherweise die Einwechselspieler einen entscheidenden Beitrag leisten.
Angesichts von mittlerweile fünf Wechselmöglichkeiten spielen die Joker eine immer größere Rolle. Der Hamburger SV musste bis zum ersten Treffer eines Akteurs, der nicht in der Startelf stand, bis Ende Oktober warten. Robert Glatzel sicherte damals durch einen verwandelten Foulelfmeter das Pokal-Weiterkommen in Heidenheim. Seitdem nahmen Einwechselspieler aber regelmäßig Einfluss auf das Geschehen.
In den vergangenen vier Pflichtspielen netzten sie stets sein. Selbst bei der jüngsten 1:4-Klatsche in Hoffenheim gelang dem zur Pause gekommenen Rayan Philippe das Ehrentor. In den Partien zuvor spielten die Joker noch eine wesentlich größere Rolle. So gelang dem eingewechselten Yussuf Poulsen nach wunderbarer Vorlage des ebenfalls zunächst auf der Bank gebliebenen Miro Muheim der 3:2-Siegtreffer im Derby gegen Werder Bremen.
HSV mit ordentlicher Position in Jokertabelle
Im DFB-Pokal benötigte Bakery Jatta in der Verlängerung nur acht Minuten, um nach seiner Einwechslung das zwischenzeitliche 1:0 zu erzielen. Der HSV brachte die Führung allerdings nicht ins Ziel. Dies schaffte er im Heimspiel gegen Stuttgart, als die Co-Produktion zweier Joker das umjubelte 2:1 besorgte. Fabio Baldé rannte im Höchsttempo über das Spielfeld und legte auf für den ebenfalls erst in der 67. Minute gekommenen Fábio Vieira.
Insgesamt bringt es der HSV im Ligabetrieb – angefangen vom Königsdörffer-Last-Minute-Ausgleich gegen Dortmund – auf sechs Torbeteiligungen durch Einwechselspieler. Bundesliga-intern liegt er damit auf Rang neun. Heraus sticht neben dem FC Bayern München, der bekanntermaßen auf eine exzellent besetzte Bank zurückgreifen kann, auch Mitaufsteiger Köln. Trainer Lukas Kwasniok war durch seine Veränderungen an bereits 15 Toren beteiligt – eine außergewöhnliche Bilanz, die maßgeblich dazu beitrug, dass sein Team sich bisher aus dem Abstiegskampf raushielt.
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Die wenigsten Jokertore weisen mit dem FC Augsburg und FSV Mainz 05 zwei Teams auf, die sich tabellarisch hinter dem HSV befinden. Inwieweit die Joker am heutigen Nachmittag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt Einfluss zünden, bleibt abzuwarten. Nach den Ausfällen von Yussuf Poulsen und Jean-Luc Dompé – darüber hinaus ist der Vieira-Einsatz noch fraglich – rücken Profis in die Startelf, die sonst eher von der Bank kommen. Dementsprechend winken zuletzt wenig berücksichtigen Spielern wie Immanuel Pherai oder Emir Sahiti Einsatzminuten, die sie für sich nutzen wollen. Dann könnte auch die HSV-Jokerserie aufrechterhalten werden.
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