Immanuel Pherai steckt beim HSV in einer schwierigen Phase. Zwar kehrte der Offensivmann am Wochenende beim 1:4 in Hoffenheim überraschend in den Kader zurück, doch auf dem Platz stand der 24-Jährige erneut nicht.
Damit wartet Pherai inzwischen seit drei Pflichtspielen auf einen Einsatz. Mit der aktuellen Situationen können daher weder der Spieler selbst noch der Verein zufrieden sein.
Dass Pherai überhaupt wieder im Aufgebot stand, hatte weniger sportliche als personelle Gründe. Sperren von Nicolai Remberg und die Verletzung von Alexander Rössing-Lelesiit öffneten kurzfristig eine Tür. Für Spielzeit reichte es allerdings nicht, Trainer Merlin Polzin verzichtete trotz Rückkehr in den Kader erneut auf einen Joker-Einsatz.
Hinzu kommt ein bemerkenswerter Schritt abseits des Rasens: Pherai wechselte jüngst seine Berateragentur und wird nun von CAA Stellar vertreten. Solche Veränderungen sind im Profifußball nicht ungewöhnlich, gehen aber häufig mit einer Neubewertung der sportlichen Perspektive einher. Fakt ist: Mit bislang nur vier Kurzeinsätzen und insgesamt 22 Spielminuten in dieser Saison bleibt Pherai deutlich hinter den Erwartungen zurück.
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Verlässt Pherai den HSV schon im Winter?
Polzin hatte den Nationalspieler von Suriname nach dessen Joker-Auftritt beim FC Augsburg (0:1) öffentlich kritisiert und vor allem mehr defensive Verlässlichkeit eingefordert. Die Konsequenz folgte prompt und drückte sich in mehreren Spiele ohne Kadernominierung aus. Zwar scheint das Verhältnis inzwischen bereinigt, doch sportlich hat sich Pherais Situation kaum verbessert.
Denn gerade im zentralen Mittelfeld ist die Konkurrenz groß. Mit der Rückkehr von Remberg und der gesetzten Rolle von Sambi Lokonga sind Einsatzchancen rar. Für einen Kicker, der nach schwierigen Monaten dringend Spielpraxis braucht, eine unbefriedigende Lage.
Zieht Pherai im Winter daher die Reißleine oder wartet er bis zum Sommer? Ein vorzeitiger Abgang erscheint angesichts der aktuellen Rolle nicht ausgeschlossen. Noch ist laut Hamburger Abendblatt keine Entscheidung gefallen, doch die Zeichen stehen beim HSV-Reservisten zunehmend auf Veränderung.

