Mit seinem 1:1-Ausgleichstreffer mauserte sich Albert Sambi Lokonga zum Derbyhelden. Der Neuzugang darf sich außerdem als besten HSV-Schützen bezeichnen.
Beim Blick auf die Torjägerliste des HSV dürfte selbst der eine oder andere aufmerksame Beobachter der Rothosen staunen. Gemeinsam mit Angreifer Rayan Philippe ist es nämlich Albert Sambi Lokonga, der jene teaminterne Rangliste anführt. Drei Tore hat der Achter bereits erzielt, darunter der wichtige Ausgleich beim 3:2-Derbysieg gegen Werder Bremen.
Der 26-jährige Belgier ist nur wenige Monate nach seiner Ankunft bereits ein unverzichtbarer Bestandteil des Aufsteigers. Außerdem hat er gute Argumente auf seiner Seite, um als das wohl größte Schnäppchen der Bundesliga bezeichnet werden zu dürfen.
Gerade einmal 300.000 Euro zahlte der HSV am Deadline Day an den FC Arsenal. Eine Summe, die auch DAZN-Experte Nils Petersen verblüffte. „Ich wusste nicht, dass man in der Bundesliga noch was für 300.000 Euro kriegt“, sagte der Ex-Stürmer während der Derby-Übertragung anerkennend. Für seine feine Einzelleistung vor dem Tor zum 1:1 lobte Petersen ihn gleich mehrfach.
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Wie sich der HSV Lokonga sichern konnte
Doch wie gelang den Hamburgern dieser Coup? Die Geschichte dahinter reicht Jahre zurück. Wie die Bild berichtet, beschäftigte sich der damalige Leverkusen-Scout und heutige HSV-Sportdirektor Claus Costa bereits 2018 intensiv mit Lokonga. Ein Transfer war damals nicht möglich, doch Costa vergaß den talentierten Strategen nie.
Nach Costas Wechsel zum HSV blieb Lokonga im Fokus der Scouting-Abteilung, die seine Entwicklung, Fitness und Verfügbarkeit über Jahre verfolgte. Auch während der Leihstationen bei Crystal Palace, Luton Town und dem FC Sevilla blieb der Rechtsfuß im Volkspark.
Als Lokonga nach mehreren Leihen genug von ständigen Veränderungen hatte und einen Neustart suchte, war der HSV sofort bereit. Die jahrelange Vorarbeit, das genaue Timing und die früh erkannte Chance verschafften dem Nord-Klub schließlich einen entscheidenden Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Was für ein Coup!

