Das Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen bot neben fünf Toren auch jede Menge Zündstoff. Vor allem nach Abpfiff kochten die Emotionen über.
Denn kaum war die Partie beendet, stürmte HSV-Youngster Alexander Røssing-Lelesiit, der verletzungsbedingt nicht im Kader stand, über den gesamten Rasen direkt auf die Bremer Bank zu. Mit wilden Gesten und provokanten Bewegungen soll der 18-Jährige die bereits frustrierten Werder-Spieler weiter angeheizt haben. Manager Clemens Fritz (via Bild) schüttelte später den Kopf: „Der HSV hat gewonnen. Es gab Provokationen vom HSV. Das war unnötig.“
Noch deutlicher wurde Torschütze Justin Njinmah, der das Derby durch sein zwischenzeitliches 2:2 wieder spannend gemacht hatte: „Da laufen irgendwelche verletzten HSV-Spieler aufs Feld und meinen, gestikulieren und Scheiße reden zu müssen. Das fuckt ab.“ Zerknirscht fügte er hinzu: „Aber wahrscheinlich gehört das zu einem Derby dazu.“
Ähnlich pragmatisch formulierte es HSV-Linksverteidiger Miro Muheim: „Emotionen gehören dazu. Am Ende haben wir gewonnen und sie haben verloren.“
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Njinmah kündigt Revanche gegen den HSV an!
Für Njinmah, in Hamburg geboren und zu Jugendzeiten für den Eimsbütteler TV aktiv, hätte es derweil ein ganz besonderes Derby werden können. Nach schwierigen Wochen mit geringen Einsatzzeiten brachte er Werder wieder ins Spiel. Am Ende stand jedoch eine bittere Niederlage beim Erzrivalen, die für ihn „doppelt und dreifach weh“ tat.
Nach dem Spiel mussten die Gästespieler daher enttäuscht den Gang in die Kurve antreten. „Wir wurden aufgemuntert. Ich hätte verstanden, wenn es anders gekommen wäre“, so Njinmah.
Eines ist jedoch sicher: Die Bremer haben dieses Nordderby ganz sicher nicht vergessen. Für das Wiedersehen im April 2026 kündigte Njinmah bereits angriffslustig an: „Das Rückspiel werden wir gewinnen!“ Ausreichend Derby-Stoff für die nächsten Monate ist also garantiert.

