Seit mittlerweile viereinhalb Jahren läuft Miro Muheim für den HSV auf. Damit zählt der Schweizer du den dienstältesten Spielern im Kader.
Zudem ist er Dauerläufer, Führungsspieler und einer der konstantesten Profis im Kader. Kein HSV-Akteur sammelte in dieser Saison mehr Einsatzminuten, keiner sprintete häufiger. Mehr als vier Jahre nach seiner Verpflichtung lässt sich bilanzieren: Miro Muheim ist beim HSV nicht nur Schweizer Nationalspieler, sondern auch ein Gesicht des Vereins geworden.
Sein Aufstieg beeindruckt auch Trainer Merlin Polzin, der die „fantastische Entwicklung“ des 27-Jährigen erst unlängst hervorgehoben hat. Muheim übernimmt Verantwortung, führt seine Mitspieler, tritt öffentlich kritischer und selbstbewusster auf. Immer wieder trägt er in dieser Saison auch die Kapitänsbinde. Genau diese Mischung aus Leistung und Haltung macht ihn sportlich wie menschlich so wertvoll.
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Wie denkt Muheim über einen HSV-Verbleib?
Dennoch plant der HSV aktuell nicht, zeitnah Gespräche über eine erneute Vertragsverlängerung zu führen. Der Kontrakt wurde im März 2024 bereits bis 2027 ausgedehnt und laut Hamburger Abendblatt könnte es gut sein, dass der Klub bis Saisonende keine neuen Verhandlungen beginnt. Ein solcher Ansatz bietet Chancen und Risiken zugleich.
Denn Muheim ist mit der Schweizer Nationalmannschaft bereits für die WM 2026 qualifiziert und besitzt realistische Chancen, bei dem Turnier im kommenden Sommer dabei zu sein. Sollte er sich dort ins internationale Schaufenster spielen, könnte sein Marktwert weiter steigen. Damit würde auch die Gefahr einhergehen, ihn am Ende zu verlieren, ohne einen nennenswerten Transfererlös zu erzielen.
Muheim selbst blickt allerdings entspannt auf seine Vertragssituation. Er fühlt sich in Hamburg wohl, identifiziert sich sehr mit dem Verein und kann sich sogar einen Verbleib im Falle eines erneuten Abstiegs vorstellen. Und trotzdem steht steht: Spätestens im Sommer 2025 wird der Verein handeln müssen. Denn mit einem derart wichtigen Spieler möchte man nur ungern ins letzte Vertragsjahr gehen.

