Bei der 0:1-Niederlage gegen Augsburg gehörte Daniel Heuer Fernandes zu den wenigen Lichtblicken des HSV. Wieder einmal rettete er seine Vorderleute mehrfach.
Der Auftritt des Hamburger SV in Augsburg war sportlich wie spielerisch ein enormer Rückschlag. Doch während große Teile der Mannschaft hinter den eigenen Ansprüchen zurückblieben, ragte ein Hanseat klar heraus: Daniel Heuer Fernandes. Der 33-jährige Torhüter zeigte einmal mehr, warum er sich nach dem HSV-Aufstieg in Windeseile als einer der stärksten Keeper der Liga etabliert hat.
Seine starken Leistungen werden nun auch offiziell sichtbar: Seit dem vergangenen Wochenende führt er die Notentabelle aller Bundesligatorhüter an, welche vom Fußball-Fachmagazin kicker veröffentlicht wird.
Gegen Augsburg war Heuer Fernandes der einzige HSV-Profi, der vollends überzeugte. Mehrfach verhinderte er im ersten Durchgang einen Rückstand In der Nachspielzeit war er sogar drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen: Nach einer Ecke behauptete er sich im gegnerischen Strafraum, traf den Ball per Kopf aber nicht optimal. „Ich komme eigentlich gut zum Kopfball, er war aber leider nicht drin“, analysierte der Deutsch-Portugiese anschließend nüchtern.
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HSV und Heuer Fernandes wollen über Verlängerung sprechen
Auch abseits solcher spektakulären Szenen oder gehaltener Elfmeter zeigt Heuer Fernandes in höchster Regelmäßigkeit seine Klasse. 39 Paraden hat er in dieser Saison bereits gesammelt, ligaweit liegt nur St. Paulis Nikola Vasilj (41) vor ihm. Mit einer Durchschnittsnote von 2,77 führt er das kicker-Ranking vor namhaften Kollegen wie Peter Gulacsi oder Gregor Kobel an.
In seinen Aussagen blieb Heuer Fernandes trotz aller Lobeshymnen gewohnt bodenständig. „Es ist mein Job, der Mannschaft zu helfen“, bekräftigte er ein weiteres Mal.
Brisant: Der Vertrag des Schlussmannes läuft zum Saisonende aus. Und angesichts seiner starken Leistungen wäre eine Verlängerung aus HSV-Sicht nur folgerichtig. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen in der Winterpause Verhandlungen zwischen Spieler und Verein stattfinden. Heuer Fernandes selbst betonte dabei erst kürzlich: „Ich will sicherlich nicht bis in den April warten.“

