Nach dem Pokalcoup gegen Bayer Leverkusen waren die HSV-Frauen am Freitagabend bei Union Berlin über weite Strecken unterlegen und ergatterten dennoch ein Remis.
Die Anfangsphase vor über 6.000 Fans im Stadion An der Alten Försterei verlief ausgeglichen. Die Unionerinnen erzielten durch Sophia Weidauer zwar einen Treffer, der aufgrund einer knappen Abseitsstellung aber nicht zählte (6.). Ansonsten lieferte das Duell der aufgestiegenen Teams jedoch kaum Höhepunkte. Stattdessen wurde es immer wieder durch kleine Foulspiele unterbrochen. Brenzlig wurde es für die bis dato sehr harmlosen HSV-Frauen in Minute 29, als Eileen Campbell ihre Gegenspielerin Leni Eggert aussteigen ließ und den Ball knapp über das Tor schlenzte.
Kurz darauf stellte Torhüterin Larissa Haidner bei einem Distanzschuss von Lisa Heiseler erstmals ihr Können unter Beweis (31.). Wiederum nur 120 Sekunden später zeichnete sie sich auch gegen Weidauer aus. Haidner stand in der Folge weiter im Blickpunkt. 39 Minuten waren vorüber, als sie einen aufs rechte obere Eck gezogenen Campbell-Freistoß um den Pfosten lenkte. Letztlich konnten die immer passiver gewordenen HSV-Frauen froh sein, das torlose Remis mit in die Pause zu nehmen.
HSV-Frauen: Einziger Schuss aufs Tor bringt den Ausgleich
Der zweite Abschnitt begann so wie der erste aufhörte – nämlich mit dem nächsten gefährlichen Abschluss von Union Berlin. Diesmal ließ Weidauer Victoria Schulz stehen, lief in den Strafraum und feuerte die Kugel in Richtung Tor. Erneut gab es aber kein Vorbeikommen an Haidner (47.). Sechs Zeigerumdrehungen später tauchte Campbell frei vor Haidner auf, die großartig abwehrte.
Kurioserweise wären die HSV-Frauen entgegen dem Spielverlauf beinahe in Führung gegangen. Ein abgefälschter Distanzschuss der eingewechselten Maria Mikolajova trudelte ganz knapp am Tor vorbei (56.). Doch nach einer knappen Stunde wandelten die Eisernen die Überlegenheit in Zählbares um. Campbell scheiterte zwar erneut an der überragenden Haidner, doch Weidauer staubte aus kurzer Distanz zum 1:0 ab.
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Die Reaktion der HSV-Frauen fiel verhalten aus. Sie strahlten weiter keine Torgefahr aus, näherten sich kaum einmal den gegnerischen Strafraum. Union Berlin dafür umso mehr. Campbell ließ die nächsten Hochkaräter aus, sodass die Hoffnungen auf einen Punktgewinn erhalten blieben. Die große Chance ergab sich fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, als die im schon im Abschluss unglücklich agierende Campbell einen Schuss von Lotta Wrede mit dem Arm blockte. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Sophie Hillebrand platziert ins rechte Eck zum überaus glücklichen 1:1-Endstand.
Union Berlin – Hamburger SV 1:1 (0:0)
Union Berlin: Böhi,-Weiß, Georgieva (86. Aagard), Steuerwald, Steinert,-Halverkamps, Hipp, Heiseler, Orschmann (76. Heikkinnen),-Weidauer, Campbell
Hamburger SV: Haidner,-Wucher (75. Böhler), Räcke (65. Hirche), Schulz, Eggert,-Machtens (62. Kardesler), Stoldt, Büchele (46. Mikolajova),-Hillebrand, Brunnthaler (75. Meyer), Wrede
Tore: 1:0 Weidauer (61.), 1:1 Hillebrand (Handelfmeter, 85.)
Foto: IMAGO

