Sommer-Neuzugang Giorgi Gocholeishvili hat beim HSV voll eingeschlagen. Mehr noch: Ohne ihn kommt das Team bisher nicht zu Punkten.
Es ist eine Statistik, die durchaus aufhorchen lässt: In den fünf Bundesliga-Partien, in denen Giorgi Gocholeishvili in der Startelf stand, sammelte der Hamburger SV beachtliche acht Punkte. Ohne den georgischen Sommer-Neuzugang sieht das allerdings völlig anders aus: Viermal fehlte Gocholeishvili aus unterschiedlichen Gründen in der Anfangsformation, viermal blieben die Rothosen punktlos.
Der 24-jährige Rechtsverteidiger kam vor der Saison auf Leihbasis von Shakthar Donetsk in den Volkspark. Dort lebte er sich schneller ein, als viele erwartet hatten. Mit seiner Dynamik, seinem aggressiven Zweikampfverhalten und seiner spielerischen Klasse bringt Gocholeishvili Komponenten ins HSV-Spiel, die dem Team in der Vorsaison über weite Strecken abgingen. Denn: Weder William Mikelbrencis noch Silvan Hefti konnten auf der rechten Defensivseite nachhaltig überzeugen.
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Gocholeishvili belebt den HSV offensiv wie defensiv
Trainer Merlin Polzin schätzt die Balance, die Gocholeishvili seinem Team gibt. Im Zusammenspiel mit Albert Sambi Lokonga, Fabio Vieira oder Rayan Philippe zeigte sich zudem schon mehrfach, wie sehr Gocholeishvilis Laufwege und Präzision im Passspiel das Hamburger Offensivspiel beleben können. Das 2:0 gegen Heidenheim leitete der Rechtsfuß mit einem herausragenden Steckpass ein, beim deutlichen 4:0-Sieg über Mainz verwertete Lokonga einen Abschluss des 17-fachen Nationalspielers im Nachsetzen.
Auffällig: Mit ihm auf dem Platz agiert der HSV kompakter, wirkt defensiv stabiler und offensiv variabler. Natürlich wäre es zu einfach, den jüngsten Negativtrend allein an seiner verletzungsbedingten Abwesenheit festzumachen. Doch die Zahlen sind eindeutig und unterstreichen die enorme Bedeutung des Neuzugangs.
Noch allerdings machen Gocholeishvili die Nachwehen seines Nasenbeinbruchs zu schaffen. Beim 1:4 in Köln erhielt Mikelbrencis daher den Vorzug, während der Georgier nur zu einem dreizehnminütigen Joker-Einsatz kam. Doch die Chancen auf eine Startelf-Rückkehr gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr) stehen gut.

