Innerhalb weniger Wochen hat Emir Sahiti beim HSV massiv an sportlicher Bedeutung verloren. Ein Winter-Abgang könnte daher zum Thema werden.
Für Emir Sahiti läuft es derzeit alles andere als rund. Der 26-jährige Kosovare, der vor einem Jahr für rund 1,2 Millionen Euro von Hajduk Split kam, hat seinen einstigen Stammplatz im Team von Trainer Merlin Polzin längst verloren. In den ersten beiden Saisonspielen stand Sahiti noch in der Startelf, seitdem aber bleibt ihm quasi ausnahmslos nur die Zuschauerrolle. Bereits sechsmal in Folge wurde er nicht einmal für den Kader nominiert.
Dabei gilt Sahiti innerhalb des Vereins als vorbildlicher Profi: ruhig, fleißig, nie negativ in der Kabine auffällig. Doch sportlich kann er momentan keine Argumente für Einsätze liefern. Auf dem rechten Flügel fehlt ihm im Vergleich zu Konkurrenten wie Rayan Philippe oder Youngster Fabio Baldé das Tempo beziehungsweise die Torgefahr. Im zentralen Mittelfeld wiederum hat er gegen Nicolai Remberg, Fabio Vieira oder Albert Sambi Lokonga klar das Nachsehen.
Nur die Raute – Alle News rund um den HSV
HSV will seinen Kader verkleinern
Ein Hoffnungsschimmer könnte das Heimspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr) sein: Durch die gelb-rot-Sperren von Vieira und Immanuel Pherai könnte Sahiti erstmals seit dem dritten Spieltag wieder in den Kader rücken. Ob das jedoch mehr als ein kurzes Zwischenhoch wird, ist fraglich.
Denn klar ist: Sollte sich an seiner sportlichen Situation bis Weihnachten nichts ändern, dürfte der Offensivmann seine Zukunft überdenken. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, will Sahiti im Dezember gemeinsam mit seinem neuen Berater Jan Dreyer (DLT Sports Group) über einen möglichen Tapetenwechsel beraten. Denkbar ist sowohl eine Leihe als auch ein fester Transfer. Und auch der HSV dürfte einem Wechsel angesichts der aktuellen Situation wohl kaum im Wege stehen.
Da der Verein ohnehin plant, den übergroßen Kader im Winter zu verkleinern, könnte Sahiti zu den Ersten gehören, die gehen dürfen.

			