Keine fünf Monate liegt der HSV-Wechsel von Jordan Torunarigha zurück. Doch mittlerweile ist der Neuzugang nicht einmal mehr die zweite Wahl.
Als Jordan Torunarigha im Sommer ablösefrei vom belgischen Erstligisten KAA Gent zum Hamburger SV wechselte, war die Euphorie groß. Der 28-jährige Innenverteidiger galt als potenzieller Führungsspieler, der Stabilität und Erfahrung in die bundesligaunerfahrene HSV-Abwehr bringen sollte. Die Konkurrenz bei Torunarigha war groß, dementsprechend galt der Transfer als Coup. Und auch ein Vertrag bis 2028 unterstrich das große Vertrauen der Verantwortlichen. Doch wenige Monate später ist von der anfänglichen Euphorie nur noch wenig zu spüren.
Bei der 1:4-Debakel Niederlage gegen den 1. FC Köln saß Torunarigha erneut auf der Bank. Während seine Teamkollegen nach Abpfiff in der Kabine verschwanden, musste der Ex-Herthaner im leeren Rheinenergiestadion zusätzliche Laufrunden drehen.
Dabei startete er eigentlich als unangefochtener Stammspieler in die Vorbereitung. Doch nach schwachen Testspielen und einer noch schwächeren DFB-Pokal-Leistung gegen den FK Pirmasens (2:1 n.V.) hatten viele Fans den Neuzugang bereits auf dem Schirm. In den ersten beiden Saisonspielen stand Torunarigha dann jeweils über 90 Minuten auf dem Platz. Seine sportliche Misere setzte sich jedoch unverändert fort. Spätestens die anschließend folgende Achillessehnenverletzung ließ den nigerianischen Nationalspieler endgültig aus der Startelf rutschen.
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Torunarigha beim HSV nur noch die vierte Wahl?
Seinen Platz verlor er zunächst an Wamed Omari. Nach dessen Ausfall übernahm sogar Mittelfeldspieler Nicolas Capaldo in der Dreierkette. Als auch dieser nun verletzt fehlte, bekam Torunarigha erneut keine Chance. Stattdessen setzte Trainer Merlin Polzin auf Nicolai Remberg, der ebenfalls auf der Sechserposition zu Hause ist.
Polzin begründete diese Maßnahme folgendermaßen: „Es ist keine Entscheidung gegen jemanden, sondern für eine Idee.“ Doch für Torunarigha dürften diese Worte kaum tröstlich sein. Denn der Weg zurück in die Startelf ist aktuell ein weiter.

