Ransford Königsdörffer gehörte bislang stets der Startelf an, konnte aber trotz vieler guter Gelegenheiten noch keinen Treffer erzielen. Die Trendwende soll am heutigen Sonntag in Köln gelingen.
Mit dem Gegner verbinden den Angreifer ausschließlich positive Erinnerungen. Denn in der abgelaufenen Spielzeit entschied er mit seinen Toren gleich beide Begegnungen. Am ersten Spieltag traf Ransford Königsdörffer im Müngersdorfer Stadion doppelt und sicherte den etwas glücklichen 2:1-Erfolg. Im ziemlich zähen Rückspiel vergab er zwar einen Elfmeter, vollendete aber im Nachschuss zum 1:0-Siegtor.
Am heutigen Sonntag kehrt der 24-Jährige nach Köln zurück, wo er den Grundstein für das bisher beste Jahr seiner Laufbahn legte, was auch Trainer Merlin Polzin bewusst ist: „Sicherlich hat er gute Erinnerungen und ist natürlich auch gewillt, diesen Erfahrungen, die er zuletzt in Köln gemacht hat, einen neuen Moment hinzuzufügen.“ Die 14 Tore aus der Aufstiegssaison liegen aktuell jedoch in weiter Ferne. Königsdörffer agierte im Abschluss unglücklich, vergab schon mehrere Hochkaräter, darunter einen Elfmeter gegen Wolfsburg.
Nur die Raute – Alle News rund um den HSV
Polzin setzt weiter auf Königsdörffer
Das Pokalspiel gegen Heidenheim stand etwas sinnbildlich für die bisherigen Auftritte. Der Stürmer trat sehr engagiert auf und holte so auch den Platzverweis gegen Innenverteidiger Tim Siersleben heraus. Doch schon in der Anfangsphase lief er alleine auf Keeper Diant Ramaj zu und scheiterte abermals. Das Siegtor erzielte schließlich der für Königsdörffer eingewechselte und zuvor kaum berücksichtigte Robert Glatzel per Elfmeter.
Es war das erste Hamburger Stürmertor in der laufenden Spielzeit. Der neu gekommene Angreifer Yussuf Poulsen brachte es verletzungsbedingt nur auf wenige Kurzeinsätze, während Königsdörffer in jedem Spiel beginnen durfte. Möglicherweise wäre die Diskussion rund um seine Person gar nicht erst aufgekommen, wenn das zwischenzeitliche 1:1 gegen St. Pauli aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht aberkannt worden wäre.

So rennt der sechsfache ghanaische Nationapieler weiter seinem ersten Treffer hinterher, erhält aber weiter das Vertrauen von Polzin: „Was ich ihm immer wieder mitgebe, was für unser Spiel wichtig ist und was die Mannschaft auch spürt, ist, was er für unser Spiel tut. Deswegen bin ich mit der Art und Weise sehr zufrieden.“ Allmählich ist es jedoch an der Zeit, dass Königsdörffer seinen hohen Aufwand in Zählbares ummünzt.
Foto: Getty Images

