Im zentralen Mittelfeld herrscht beim HSV ein Überangebot an qualifizierten Spielern. Nur einer gilt dabei als unantastbar!
Merlin Polzin wird in den kommenden Wochen die eine oder andere knifflige Entscheidungen treffen müssen. Denn in der hanseatischen Schaltzentrale stehen ihm drei hochkarätige Spieler, aber nur zwei Plätze zur Verfügung: Albert Sambi Lokonga, Nicolai Remberg und Edeltechniker Fábio Vieira kämpfen um die Startelf.
Vieira, der mit den größten Vorschusslorbeeren zum Aufsteiger wechselte, kam am vergangenen Wochenende von der Ersatzbank. Nach seiner Zwei-Spiele-Sperre und einer gegen Union Berlin erlittenen Knieverletzung sammelte der Portugiese gegen Wolfsburg 26 Minuten Spielzeit.
Während Vieiras Abwesenheit festigte Lokonga seine Position. Der Belgier überzeugte beim 4:0 gegen Mainz und der 1:2-Niederlage in Leipzig sowohl als Torschütze als auch als Antreiber. Gegen Wolfsburg gehört er erneut zu den auffälligsten Akteuren und hätte kurz vor dem Pausenpfiff beinahe das 1:1 erzielt, ehe Vieira an seiner Stelle eingewechselt wurde.
Remberg gilt derweil als unverzichtbar: Polzin lobte nach der Partie erneut die Stabilität, die der 25-Jährige dem Team verleiht. Als einziger Feldspieler verpasste der Kiel-Neuzugang noch keine einzige Bundesliga-Minute.
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Das „Problem“ ist also klar: so Spielstark, intelligent und technisch versiert wie er ist, müsste Vieira theoretisch gesetzt sein. Doch die aktuelle Form seiner Kollegen und das Spielsystem mit nur zwei zentralen Mittelfeld-Akteuren macht die Entscheidung kompliziert. Für Polzin heißt das, zwischen Trainingsleistung, Formstärke und taktischer Ausrichtung des kommenden Gegners abwägen zu müssen.
Die Pokalpartie in Heidenheim (28.10, 18.30 Uhr) dürfte Vieira die Chance bieten, wieder von Beginn an zu starten. Lokonga könnte eine Pause erhalten und im Ligabetrieb gegen den 1. FC Köln (02.11, 15.30 Uhr) zurück in die Anfangsformation rotieren. Polzin jedenfalls ist zufrieden mit dem neu entbrannten Konkurrenzkampf. „Ich freue mich, dass ich aufgrund dieser Qualität im Kader solche Entscheidungen treffen kann“, erklärte der Cheftrainer nach dem Wolfsburg-Spiel.

