Rein statistisch war der HSV gegen Wolfsburg das klar überlegene Team. Die zahlreichen Chancen konnte der Aufsteiger jedoch nicht in einen Erfolg ummünzen.
Ob man sich im Volkspark über diese Worte freuen wird? Trotz der 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg erhielt der HSV nach Abpfiff eine Menge Lob. Die siegreichen Niedersachsen zollten dem Aufsteiger aus der Hansestadt großen Respekt. „Ich weiß, dass nicht das bessere Team gewonnen hat“, erklärte beispielsweise Wölfe-Coach Paul Simonis.
Tatsächlich präsentierten sich die Rothosen im Duell mit den Wölfen über weite Strecken auf Augenhöhe – und darüber hinaus. HSV-Mittelfeldmann etwa Nicolai Remberg berichtete in der Mixed Zone: „Ein, zwei Wolfsburger haben mir gesagt, dass es unglaublich ist, wie wir kicken.“
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HSV verzweifelt einmal mehr vor dem Tor
Bereits eine Woche zuvor hatte Leipzigs Christoph Baumgartner den Norddeutschen ein ähnliches Kompliment gemacht: „Das ist nicht der klassische Aufsteiger, die machen es richtig gut.“ Doch wie gegen Wolfsburg unterlag der HSV auch in Leipzig mit einem Tor Unterschied. Nach einem starken Zwischenspurt mit sieben Punkten aus drei Spielen wartet man an der Elbe also seit zwei Partien auf etwas Zählbares.
Trotzdem lässt sich eindeutig festhalten: Der Traditionsklub hat sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten zu Saisonstart längst in der Bundesliga etabliert. Auch wenn die Ergebnisse der letzten beiden Wochen das nur begrenzt widerspiegeln.
Gegen Wolfsburg verzeichnete der HSV 25:5 Torschüsse, 2,77 zu 0,37 xG, traf Pfosten und Latte und verschoss sogar einen Elfmeter. Lediglich der hochverdiente Ausgleich wollte nicht fallen.
Schon in Leipzig (1:2) war das Chancenplus auf Hamburger Seite. Schon in Leipzig mangelte es aber auch an der entscheidenden Qualität im gegnerischen Strafraum. Trotzdem bleibt die Stimmung positiv. Der Glaube an die eigene Stärke ist ungebrochen. Kapitän Yussuf Poulsen ist überzeugt: „Wenn wir so weiterspielen, müssen wir keine Sorgen haben.“

