Noch immer wartet Bayern-Leihgabe Daniel Peretz auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz für den HSV. Ist es in der kommenden Woche soweit?
Sein bisheriges HSV-Engagement hatte sich Daniel Peretz gänzlich anders vorgestellt. Der 25-jährige Israeli, der im Sommer auf Leihbasis vom FC Bayern kam, erhoffte sich, Stammtorhüter Daniel Heuer Fernandes verdrängen zu können. Doch auch am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15. 30 Uhr, Sky) wird ihm erneut nur der Platz auf der Bank bleiben. Die aktuelle Situation frustriert den ehrgeizigen Keeper merklich.
Vor rund zwei Wochen ließ Peretz seinem Ärger freien Lauf. Nach dem 0:5 seiner Nationalmannschaft in Norwegen sprach er offen über die Möglichkeit, die Leihe im Winter vorzeitig zu beenden. „Es ist offensichtlich, dass ich enttäuscht bin, dass ich in Hamburg nicht spiele“, stellte er klar.
Die HSV-Führungsetage registrierte diese Aussage aufmerksam. Noch allerdings gibt es keine konkreten Anzeichen für einen Wechsel. Im Volkspark betont man immer wieder, wie sehr man Peretz’ sportliche Qualitäten und seine professionelle Einstellung schätze.
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Bekommt Peretz gegen Heidenheim seine Chance?
Trainer Merlin Polzin scheint das ähnlich zu sehen und fand nun deutliche Worte des Lobes für seinen Ersatzkeeper. „Ich bin mit ihm mehr als zufrieden, was seine Trainingsleistungen und seinen Umgang mit der Situation betrifft. Er bringt sich voll ein und ist ein absoluter Leader“, erklärte der Coach am Donnerstag.
Ob Polzin Peretz mit diesen Worten nur motivieren oder ihm tatsächlich eine Perspektive eröffnen will, dürfte sich bald zeigen. Am kommenden Dienstag trifft der HSV im DFB-Pokal auf Heidenheim (18.30 Uhr, Sky). Dort könnte der Israeli seine Chance erhalten.
Dass der Pokal-Wettbewerb oft zur Bühne für zweite Torhüter wird, weiß man in Hamburg nur zu gut: Vor zwei Jahren wurde Matheo Raab im Elfmeterschießen in Bielefeld zum Helden. In der Liga allerdings blieb auch ihm zumeist nur der zweite Platz hinter Daniel Heuer Fernandes.

