Der Hamburger SV tritt am Samstag bei RB Leipzig an. Bakery Jatta legte einen der größten Auftritte seiner Laufbahn gegen jenen Kontrahenten hin.
In seiner ersten Spielzeit als Zweitligist erreichte der HSV das DFB-Pokal-Halbfinale und traf dort am 23.04.2019 als krasser Außenseiter auf RB Leipzig. Dennoch spielte er mutig auf – insbesondere in Person Bakery Jatta. Viele Fans erinnern sich noch gerne an die 24. Minute zurück, als er Kevin Kampl am linken Flügel den Ball stibitzte und den Ball über Peter Gulacsi hinweg zum 1:1 ins Tor hob.
Das Volksparkstadion flippte aus und träumte für einige Minuten vom Einzug ins Pokalendspiel. Am Ende mussten sich die Hanseaten allerdings mit 1:3 geschlagen geben. Der Dienstagabend blieb aus Sicht von Jatta dennoch unvergesslich. „Für mich persönlich war das ein ganz besonderes Spiel“, sagte er rund sechseinhalb Jahre später im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt.
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RB Leipzig wollte Jatta verpflichten
„Ich weiß noch, dass ich damals zum ,Man of the Match‘ gewählt wurde, obwohl so viele Superstars bei RB Leipzig auf dem Feld standen und wir verloren haben. Aber letztlich war ich natürlich auch enttäuscht, dass wir nicht weitergekommen und ins DFB-Pokalfinale eingezogen sind“, führte Jatta aus. Sein starker Auftritt hinterließ auch Eindruck bei Ralf Rangnick – dem damaligen Leipziger Trainer, der wenig später zum Global Sports Director bei Red Bull ernannt wurde.
Rangnick meldete sich wenige Wochen später bei Berater Efe Aktas. Demnach sollte RB Leipzig Jatta kaufen und zunächst an Partnerklub Red Bull New York verleihen. Im Erfolgsfall hätte der offensive Flügelspieler dann in Leipzig durchstarten können. „Von meinem Berater wurde mir von dem Interesse von Leipzig und New York mitgeteilt, und er fragte mich, ob ich mir einen Wechsel vorstellen könnte. Das konnte ich zu dem Zeitpunkt aber nicht“, berichtete Jatta.

„Mein Herz und meine Gedanken waren ganz klar in Hamburg beim HSV, deswegen konnte ich mir diesen Schritt damals einfach nicht vorstellen.“ Mittlerweile trägt er seit über neun Jahren das Hamburger Dress. Doch nach dem Aufstieg spielt der noch bis 2029 gebundene Jatta sportlich quasi keine Rolle mehr und gehörte noch nicht einmal dem Spieltagskader an. Aufgegeben hat er allerdings nicht: „Ich hoffe jeden Tag, dass ich das Trainerteam überzeugen kann, mir eine Chance zu geben. Deswegen gebe ich alles beim Training.“ Nachvollziehbar angesichts seines beeindruckenden Weges in den Profifußball. Doch realistisch scheint ein Einsatz aktuell trotz aller Mühen nicht.
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