Claus Costa traf gemeinsam mit Sportvorstand Stefan Kuntz die Entscheidung, Merlin Polzin als Cheftrainer beim HSV zu installieren. Dessen Arbeit lobte er in höchsten Tönen.
Alleine die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache. Anders als seinen insgesamt sieben Vorgängern gelang Merlin Polzin die langersehnte Rückkehr in die Bundesliga. Nach komplizierter Sommervorbereitung formte er eine Mannschaft, die mittlerweile eine realistische Chance auf den Klassenerhalt besitzt.
Einen klaren Vorteil besaß der Cheftrainer bei seinem Amtstritt, wie Sportdirektor Claus Costa im Interview mit transfermarkt.de herausstellte: „Merlin hat viele Jahre Zeit gehabt, zu beobachten, um zu wissen, welche Stellschrauben es braucht, um kurzfristig Erfolg zu haben. Er konnte sich gewissermaßen vorbereiten auf den Tag, an dem es für ihn einmal so weit ist. Merlin kannte jeden Spieler im Detail und wusste, wie er ihn auf menschlicher Ebene anpacken muss. Gleichzeitig hatte er eine fußballerische Idee und wusste, welcher Spieler sich auf welcher Position am wohlsten fühlt.“
Vertragsverlängerung: Folgt Costa Polzin?
Seit Sommer 2020 fungierte Polzin nämlich als Co-Trainer und kannte dementsprechend den Kader bestens. Als hilfreich erwies sich sein stets positives Denken. „Er sieht immer erst, was der Spieler kann und nicht, was er nicht oder schlecht kann. Merlin hatte die Mannschaft vom ersten Tag an komplett hinter sich“, erklärte Costa. Daher gelang es Polzin auch, langjährigen Stammkräften, die nach dem Aufstieg erheblich weniger erhalten, von ihrer neuen Rolle zu überzeugen.
Als bestes Beispiel gilt der bisher kaum zum Zug gekommene Jonas Meffert, der gerade erst nochmal betonte: „Die Trainer stellen uns nicht nur auf jedes Spiel und jeden Gegner perfekt ein, sondern haben auch ein besonderes Gespür dafür, wie man eine Mannschaft zusammenführt und zusammenwachsen lässt.“ Costa schloss sich dem Lob an: „Merlin ist kein reiner Fußballtrainer. Er konzentriert sich nicht nur auf die Spieltaktik und das Training, sondern er hat sich in kürzester Zeit zu einem Chefcoach entwickelt, der das Gesamtbild im Auge hat.“
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Nochmals besonders hervor hob er das Auftreten des erst 34-jährigen Coaches: „Was ich bei Merlin absolut beeindruckend finde: Er strahlt eine extrem große Ruhe aus.“ Seiner Ansicht nach erklärt sich das mit dem Vertrauen in sein Trainerteam und der zu spürenden „Rückendeckung und Unterstützung des gesamten Vereins“. Dies spiegelte sich auch in der schon vor Saisonbeginn erfolgten Vertragsverlängerung.
Selbige Thematik wird Costa in näherer Zukunft beschäftigen. Denn sein Kontrakt endet zum 30.06.2026. Eine weiter andauernde Zusammenarbeit scheint aber realistisch: „Der HSV ist nicht nur ein Arbeitgeber – auch Hamburg ist Heimat geworden. Ich glaube, wir haben einen sehr guten Weg eingeschlagen und ich kann mir natürlich auch vorstellen, diesen Weg weiterzugehen.“
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