So ganz sicher war man sich beim HSV nicht, ob man mit dem Punktgewinn bei Union Berlin zufrieden sein sollte. Doch eine Erkenntnis lieferte das Spiel in jedem Fall!
Nach einem mehr als nur holprigen Start in die Saison hat der Hamburger SV gegen Union Berlin erstmals über die vollen 90 Minuten Bundesliga-Format nachgewiesen. Das 0:0 im schweren Auswärtsspiel an der Alten Försterei lieferte sowohl defensiv als auch offensiv Grund zur Hoffnung. Bei den bisherigen Punktgewinnen gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) und den FC Heidenheim (2:1) hatte es noch an jeweils einem Ende des Feldes gehakt.
Trainer Merlin Polzin war daher zufrieden. „Ich bin sehr froh und stolz über die Leistung der Jungs. Man sieht definitiv, dass wir nach dem fünften Spieltag in der Liga angekommen sind“, so der 34-Jährige. Vor allem der erste Durchgang hinterließ Eindruck. Mit 63 Prozent Ballbesitz und acht zu drei Torschüssen dominierte der HSV die Gastgeber über weite Strecken. „So eine erste Halbzeit habe ich von uns noch nicht gesehen. Das war top“, lobte Mittelfeldspieler Nicolai Remberg.
Dabei präsentierte sich insbesondere die Defensive mit Ausnahme des zugelassenen Strafstoßes stabiler denn je. Luka Vuskovic räumte in der Luft ab, Remberg dominierte am Boden, während Torhüter Daniel Heuer Fernandes seinem Ruf als Elfmeterkiller alle Ehre machte.
Nur die Raute – Alle News rund um den HSV
Union-Trainer mit Kompliment an den HSV
Auch Kapitän Miro Muheim hob den positiven Entwicklungsprozess hervor. „Wir sind jetzt schon ein bisschen länger zusammen, konnten uns ein bisschen besser einspielen. Jetzt kommen die ganzen Automatismen langsam, das ist sehr, sehr wichtig“, erklärte der Schweizer in der Mixed Zone.
Ex-Trainer Steffen Baumgart, der die Partie von der Tribüne aus verfolgen musste, konnte sich dem Eindruck nicht verschließen: Der HSV hatte die Unioner Offensivbemühungen weitgehend gut im Griff. Sein Ersatztrainer Sebastian Bönig bestätigte: „Am Ende können wir sehr, sehr gut mit dem Punkt leben.“
Nach fünf Spieltagen stehen die Rothosen mit fünf Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Angesichts der Offensivprobleme und nur zwei erzielten Toren wird man mit dieser Zwischenbilanz im Volkspark einigermaßen leben können.
