Stefan Effenberg hat den HSV nach der 0:5-Niederlage gegen Bayern heftig kritisiert. Unterstützung erhalten die Rothosen jedoch von der Konkurrenz.
Das 0:5 des Hamburger SV beim FC Bayern sorgt auch zwei Tage später für rege Diskussionen. Während Kritiker wie Stefan Effenberg dem Team von Merlin Polzin vorwerfen, sich in München viel zu widerstandslos präsentiert zu haben, kommt nun Rückendeckung aus einer überraschenden Richtung: aus Leipzig.
RB-Geschäftsführer Marcel Schäfer, langjähriger Bundesliga-Profi des VfL Wolfsburg, nahm die Hanseaten öffentlich in Schutz. „Man kann immer sagen: Da hat die Abwehr geschlafen, da waren sie einen Tick zu spät. Aber die Bayern haben schon eine unglaubliche individuelle Klasse. Das muss man dann auch anerkennen“, erklärte er im Doppelpass bei Sport1.
Und Schäfer weiß, wovon er spricht: Zum Saisonauftakt hatte sogar der zweifache DFB-Pokalsieger RB Leipzig mit 0:6 in München verloren. Er erinnerte daher daran, wie „wirklich unangenehm“ solche Duelle sein können.
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HSV will RB-Beispiel folgen!
Seine Botschaft: Wer in der Allianz Arena unter die Räder kommt, ist damit längst nicht allein. In den vergangenen drei Jahren erzielten die Bayern in 18 Bundesligaspielen mindestens fünf Tore. Selbst Spitzenteams sind regelmäßig chancenlos. „Jede Mannschaft hat einen Plan und fährt nach München, um ein Ausrufezeichen zu setzen“, so Schäfer. Doch am Ende kommt es meistens anders.
Dieser Umstand soll die Leistung des HSV nicht relativieren, ordnet sie aber zumindest etwas ein. Denn die ernüchternde erste Halbzeit, in der es nach 29 Minuten bereits 0:4 stand, bleibt ein Warnsignal. Dennoch zeigt das Beispiel Leipzig, dass ein schneller Stimmungsumschwung möglich ist: Eine Woche nach dem Bayern-Debakel besiegte RB Heidenheim souverän mit 2:0. Am vergangenen Wochenende folgte dann ein 1:0 gegen Mainz.
Genau dieses Szenario will der HSV gegen Heidenheim jetzt wiederholen. Im direkten Duell der Tabellennachbarn hoffen die Elbstädter vor heimischer Kulisse auf den ersten Bundesliga-Dreier seit über sieben Jahren!