Erstmals in dieser Saison dürfte William Mikelbrencis gegen Bayern in der HSV-Startelf stehen. Es wartet die schwerstmögliche Aufgabe.
Eigentlich war William Mikelbrencis in den ersten Wochen dieser Bundesliga-Saison nur Ergänzungsspieler. Doch nach der Gelb-Rot-Sperre von Giorgi Gocholeishvili gegen den FC St. Pauli (0:2) könnte der 21-Jährige am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky) ausgerechnet beim Auswärtsspiel in München in die Anfangsaufstellung rücken.
Trainer Merlin Polzin deutete diese Personalie bereits auf der Pressekonferenz an. „Es ist kein Geheimnis, dass Willi durch die Sperre von Giorgi der Kandidat Nummer eins ist“, so Polzin. Zwar erwähnte der 34-Jährige auch Alternativen wie Bakery Jatta, Fabio Baldé oder Noah Katterbach, die aussichtsreichsten Karten besitzt allerdings Mikelbrencis.
Für den Rechtsverteidiger wäre es die Chance, sich nach zwei Kurzeinsätzen zurück ins Rampenlicht zu spielen. In der Rückrunde der vergangenen Aufstiegssaison hatte er sich einen Stammplatz erkämpft und trotz gelegentlicher Wackler zum HSV-Erfolg beigetragen. Das weiß auch Polzin, der lobend hervorhob: „Willi hat gezeigt, dass er ein unangenehmer Verteidiger sein kann, der sein Offensivspiel trotzdem mit Power und Energie gestaltet.“
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Mikelbrencis von Superstar Díaz gefordert
Gegen die rohe Offensivgewalt der Bayern wird es exakt jene Attribute dringend brauchen. Denn Mikelbrencis dürfte in der Allianz Arena auf 75-Millionen-Neuzugang Luis Díaz treffen. Eine Mammutaufgabe für den jungen Defensivmann!
In Stein gemeißelt ist sein Start allerdings noch nicht. Polzin erinnerte an das durchwachsene Testspiel gegen Hannover, als Mikelbrencis ihn nicht überzeugt habe. „Ich habe ihm das auch so gesagt“, berichtete der Trainer. Doch immerhin: In den Trainingseinheiten der aktuellen Woche habe der Franzose eine gute Reaktion gezeigt. Nun liegt es also am Youngster selbst: Konnte er im Abschlusstraining den letzten nötigen Beweis liefern?