Erst am letzten Tag der Transferperiode heuerte Fábio Vieira beim HSV an. Zuvor hatte der Spielmacher unter anderem auf einen Bayern-Wechsel gehofft.
Wenn Fábio Vieira am Samstag (18.30 Uhr, Sky) sein Debüt für den HSV gibt, steckt hinter dem Duell eine besondere Geschichte. Denn der portugiesische Mittelfeldspieler hätte sich vor wenigen Wochen noch vorstellen können, im Bayern-Trikot aufzulaufen. Das berichtet die Bild.
Hintergrund: Der schwere Wadenbeinbruch von Jamal Musiala im Juli hatte beim FC Bayern Diskussionen darüber ausgelöst, ob kurzfristig Ersatz auf der Kreativposition nötig sei. Während im Umfeld Namen wie Marco Asensio gehandelt wurden, bot sich auch Vieira über seine Berater-Agentur Gestifute in München an. Der frühere U21-Nationalspieler Portugals, der einst für 35 Millionen Euro vom FC Porto zu Arsenal gewechselt war, hoffte auf die Chance, in die Rolle des verletzten Musiala zu schlüpfen.
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Bayern-Gespräche mit Vieira wurden nie heiß
Konkrete Gespräche mit dem Rekordmeister entstanden jedoch nie. Zu groß waren wohl die Zweifel an Vieiras Durchsetzungsfähigkeit in der Premier League, wo er in zwei Jahren nur auf 793 Spielminuten kam. Bei Asensio war das Bayern-Interesse größer, scheiterte jedoch an den hohen Gehaltsforderungen.
Der Transferpoker um Vieira dagegen nahm erst später so richtig an Fahrt auf. Vor allem dem VfB Stuttgart wurde immer wieder Interesse nachgesagt. Letztlich entschieden sich die Schwaben aber für eine Verpflichtung von Bilal El Khannouss, der von Leicester City kam. Wenige Tage vor Ende der Transferfrist schaltete sich der HSV in den Poker ein und griff am 1. September endgültig zu.
Nun will Vieira in Hamburg zeigen, warum er einst zu den vielversprechendsten Zehner-Talenten in ganz Europa zählte. Mit seiner Technik und Kreativität soll er dem Aufsteiger die dringend benötigten spielerischen Impulse liefern. Und sich so vielleicht doch noch für höhere Aufgaben empfehlen.