Als Co-Kapitän und langjähriger Platzhirsch genießt Jonas Meffert HSV-intern ein hohes Standing. Seine sportliche Rolle droht angesichts der Deadline-Day-Zugänge jedoch verschwindend gering zu werden.
Der Hamburger SV hat den Kader kurz vor Transferschluss noch einmal massiv verstärkt. Mit Luka Vuskovic, Fabio Vieira und Albert Sambi Lokonga stoßen gleich drei Spieler hinzu, die das Potenzial besitzen, um mit sofortiger Wirkung in elementare sportliche Rollen zu schlüpfen. Vor allem das zentrale Mittelfeld könnte schon in Kürze völlig anders aussehen als noch an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen.
Damit geht auch folgende Frage einher: Welche Rolle bleibt für Dauerläufer und Aufstiegsheld Jonas Meffert, der in dieser noch jungen Saison ohnehin nur vier mickrige Einsatzminuten verzeichnete?
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Jonas Meffert: Co-Kapitän, aber sportlich chancenlos?
Meffert war lange einer der Fixpunkte im HSV-Mittelfeld, fungierte als verlängerter Arm der Trainer und war unter sämtlichen Coaches stets unumstritten gesetzt. Obwohl in diesem Sommer bereits über einen sportlichen Bedeutungsverlust spekuliert wurde, ernannte ihn Merlin Polzin gemeinsam mit Nicolas Capaldo zum stellvertretenden Kapitän. Auch beim DFB-Pokalspiel gegen den FK Pirmasens (2:1 n.V.) stand Meffert in der Startelf.
Doch inzwischen sieht die Lage völlig anders aus: Der Routinier muss sich in der sportlichen Rangordnung hinter Nicolai Remberg anstellen und bekommt durch Vieira und Lokonga weitere Konkurrenz. Lokonga ist als Sechser respektive Achter eine unmittelbare Bedrohung für Meffert, während Vieira für eine offensivere Rolle vorgesehen ist. Trotzdem wird der Platz in der Mittelfeld-Zentrale des HSV so langsam eng.
Für Meffert bedeutet das, dass er sich noch stärker über Führungsqualitäten und seine Präsenz in der Kabine definieren muss. Angesichts mutmaßlich sinkenden Einsatzzeiten ist das jedoch leichter gesagt als getan. Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes brachte die Situation während der Vorbereitung auf den Punkt: „Am Ende des Tages ist entscheidend: Wer bringt was auf den Platz? Darüber entwickeln sich die Rollen im Team.“ Stand jetzt entwickeln sich diese Rollen zum Leidwesen von Jonas Meffert.