Fiete Arp durchlief die HSV-Jugend. Ihm wurde einst eine große Karriere prophezeit. Nach vielen durchwachsenen Jahren scheint er in Dänemark sein Glück gefunden zu haben.
Fiete Arp wechselte im Sommer von Holstein Kiel nach vier Jahren, in denen er sich nie als Stammspieler etablieren konnte, zu Odense BK. Beim dänischen Erstligisten, der seit Anfang Juli von Alexander Zorniger trainiert wird, benötigte der Offensivakteur keinerlei Anlaufzeit. In fünf Einsätzen steuerte er gleich vier Tore sowie zwei Vorlagen bei und war damit an fünf der bisher gesammelten acht Zähler entscheidend beteiligt.
Am vergangenen Samstag trat Arp mit seiner Mannschaft beim Ligaprimus FC Kopenhagen an. Auch dort war er bereits nach vier Minuten zur Stelle und erzielte das Führungstor. Letztlich ergatterte Odense, das gerade erst in die höchste dänische Spielklasse zurückkehrte, ein beachtliches Remis. In der Tabelle steht aktuell Rang sechs unter zwölf Startern zu Buche. Eine Platzierung, mit der der Aufsteiger am Saisonende sehr gut leben könnte.
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Arp war einst großer HSV-Hoffnungsträger
Dass der inzwischen 25-jährige Arp in Odense seiner Tätigkeit nachgeht, war in früheren Jahren nicht absehbar. Er durchlief höchst erfolgreich – 46 Tore in 54 Einsätzen für U17 und U19 sprechen für sich – die HSV-Jugend sowie die dazugehörigen DFB-Auswahlen, ehe er am 28.10.2017 bereits im zweiten Einsatz für den HSV traf und damit zum jüngsten Bundesliga-Torschützen der Vereinsgeschichte avancierte. Eine Woche später war der zugleich erste nach 2000 geborene Profi, der in der Bundesliga einnetzte, erneut erfolgreich und ließ den Volkspark beim 3:1-Erfolg über Stuttgart explodieren.
Die HSV-Fans waren schlichtweg begeistert vom gebürtigen Bad Segeberger. Der Hype fand jedoch ein schnelles Ende. Arp litt unter der katastrophalen Form seiner Mannschaft, die letztlich abstieg sowie den ständigen Spekulationen rund um seine Person. Im Sommer 2019 zog es ihn für drei Millionen Euro Ablöse zum FC Bayern. Dort befreite er sich von allen wirtschaftlichen Sorgen, spielte sportlich aber selbst in der zweiten Mannschaft keine zentrale Rolle.
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In Kiel erging es Arp schon weitaus besser. Besonders in Erinnerung wird der Aufstieg in die Bundesliga bleiben, auch wenn sich Holstein schon nach einem Jahr wieder verabschiedeten musste. In Odense befindet sich Arp aktuell auf bestem Wege, selbigen Saisonausgang dank seiner Tore und Vorlagen zu verhindern.
(Foto: Imago)
